LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Welt, in der Allergien immer häufiger auftreten, scheint eine Gruppe nahezu immun zu sein: die Amish. Diese bemerkenswerte Resistenz gegen Allergien hat Forscher dazu veranlasst, die Lebensweise der Amish genauer zu untersuchen, um mögliche Schutzmechanismen zu identifizieren.
In der heutigen Zeit, in der Allergien durch Pollen, Tierhaare oder Erdnüsse fast allgegenwärtig sind, stellt die geringe Allergierate bei den Amish eine faszinierende Ausnahme dar. Während in der allgemeinen US-Bevölkerung mehr als die Hälfte der Kinder auf einen oder mehrere Allergene positiv reagiert, sind es bei den Amish nur sieben Prozent. Diese Diskrepanz hat Forscher dazu veranlasst, die Lebensweise der Amish genauer zu untersuchen, um herauszufinden, was sie so widerstandsfähig macht. Eine Studie zeigt, dass nur ein bis zwei Prozent der Amish-Kinder an Asthma leiden, verglichen mit acht bis zehn Prozent im Rest der USA. Wissenschaftler wie Carole Ober von der University of Chicago versuchen nun, die einzigartigen Bedingungen der Amish zu verstehen, um möglicherweise eine schützende Behandlung für Kinder zu entwickeln. Eine solche Behandlung könnte beispielsweise Probiotika oder ätherische Öle umfassen, die Substanzen aus dem Staub von Bauernhöfen enthalten. Diese könnten das Immunsystem von Kindern so stimulieren, dass allergische Erkrankungen verhindert werden. Die sogenannte ‘Hygienehypothese’ legt nahe, dass der Kontakt mit Mikroben in der frühen Kindheit das Immunsystem stärkt und so vor Allergien schützt. Diese Hypothese wird durch Studien unterstützt, die zeigen, dass Kinder, die mit Haustieren aufwachsen, seltener an Asthma oder Heuschnupfen erkranken. Noch effektiver scheint jedoch das Aufwachsen auf einem Bauernhof zu sein. Der ‘Farm-Effekt’ wurde in landwirtschaftlichen Gemeinschaften weltweit bestätigt, wobei die Amish besonders hervorgehoben werden. Eine Untersuchung von 60 Schulkindern ergab, dass die Asthmarate bei den Amish viermal niedriger ist als bei den Hutterern, einer anderen landwirtschaftlichen Gemeinschaft mit ähnlichem genetischem Hintergrund. Der Hauptunterschied scheint die frühe und häufige Exposition gegenüber Tieren und Ställen zu sein. In den Häusern der Amish wurde eine siebenmal höhere mikrobielle Belastung festgestellt als in denen der Hutterer. Experimente zeigten, dass Mäuse, die dem Staub der Amish ausgesetzt waren, weniger asthmatische Symptome entwickelten. Forscher identifizieren nun die schützenden Agenten im Staub der Amish, die allergisches Asthma verhindern. Diese Erkenntnisse könnten zu neuen Präventionsstrategien führen, die Millionen von Menschen weltweit zugutekommen könnten.
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