BERKELEY / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der viele junge Hochschulabsolventen mit einem der schwierigsten Arbeitsmärkte der letzten Jahre konfrontiert sind, hat der Ökonom Brad DeLong von der UC Berkeley eine klare Botschaft: Die Schuld liegt nicht bei der Künstlichen Intelligenz, sondern bei einer schwächelnden Wirtschaft.

Die aktuelle Arbeitsmarktlage für Hochschulabsolventen ist eine der schwierigsten seit Jahren. Brad DeLong, ein renommierter Ökonom der UC Berkeley, betont, dass nicht die Künstliche Intelligenz (KI) oder Automatisierung für die Herausforderungen verantwortlich sind, sondern vielmehr größere wirtschaftliche Kräfte. In einem kürzlich veröffentlichten Essay argumentiert DeLong, dass die Probleme junger Arbeitssuchender hauptsächlich durch weit verbreitete politische Unsicherheiten und eine schleppende Wirtschaft verursacht werden.

DeLong, der auch als ehemaliger stellvertretender Assistenzsekretär des US-Finanzministeriums tätig war, weist darauf hin, dass die Unsicherheit in Bereichen wie Handel, Einwanderung, Inflation und Technologie die Geschäftsplanung lähmt und zu einem selbstverstärkenden Zyklus von Einstellungsstopps führt. Dies trifft insbesondere neue Arbeitsmarktteilnehmer hart, die auf einen stetigen Strom von Einstiegspositionen angewiesen sind, um Fuß zu fassen.

Die wirtschaftlichen Vorzeichen waren bereits vor dem überraschenden Juli-Arbeitsmarktbericht erkennbar, der zeigte, dass die Wirtschaft schwächer war als angenommen. Gary Cohn, IBM-Vizevorsitzender und ehemaliger Berater von Donald Trump, hatte auf CNBC auf Warnsignale hingewiesen, wie die sinkende Kündigungsrate im monatlichen JOLTS-Bericht.

DeLongs Analyse zeigt, dass Unternehmen aufgrund der unvorhersehbaren politischen Lage wichtige Entscheidungen, einschließlich der Einstellung neuer Mitarbeiter, aufschieben. Diese Risikoaversion ist besonders schädlich für Berufseinsteiger, die auf eine Vielzahl von Einstiegsjobs angewiesen sind. Während die allgemeine Arbeitslosenquote in den USA niedrig bleibt, ist die Situation für neue Absolventen im Vergleich zur restlichen Belegschaft besonders schwierig.

Goldman Sachs hat ebenfalls festgestellt, dass der „Sicherheitsbonus“ eines Hochschulabschlusses weitgehend verschwunden ist. Die Arbeitsmarktsituation für junge Hochschulabsolventen hat sich verschlechtert, obwohl der breitere Arbeitsmarkt gesund erscheint. Seit 1997 ist die Erwerbsquote junger Arbeitnehmer ohne Hochschulabschluss um sieben Prozentpunkte gesunken.

DeLong warnt davor, die KI für die Knappheit an Einstiegsjobs verantwortlich zu machen. Trotz des Hypes um KI und deren Potenzial, Junior-Analysten zu ersetzen oder Einstiegsaufgaben zu automatisieren, sind die Einstellungsstopps eher auf breitere wirtschaftliche Kräfte zurückzuführen. Unternehmen investieren derzeit mehr in die Hardware, die KI antreibt, wie die Hochleistungs-Chips von NVIDIA, anstatt in neue Mitarbeiter.

Die Zurückhaltung der Unternehmen, in neue Talente zu investieren, führt dazu, dass junge Bewerber es schwerer haben, den Einstieg zu finden. Bestehende Arbeitnehmer wechseln seltener den Job, was zu weniger offenen Stellen und größerer Stagnation führt. DeLongs Analyse stimmt mit den Erkenntnissen von Goldman Sachs überein, dass der Anstieg des Lohnvorteils eines Hochschulabschlusses vorbei ist und möglicherweise ein Rückgang begonnen hat.

Für die Zukunft bleibt abzuwarten, wie sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickeln und ob sich die Situation für Berufseinsteiger verbessern wird. DeLongs Warnungen sind in Anbetracht der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten besonders relevant.

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Warum die Wirtschaft und nicht KI für die Jobkrise verantwortlich ist
Warum die Wirtschaft und nicht KI für die Jobkrise verantwortlich ist (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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