SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Immer mehr KI-Startups setzen auf selbst gesammelte Daten, um ihre Modelle zu trainieren. Diese neue Strategie verspricht nicht nur qualitativ hochwertigere Ergebnisse, sondern bietet auch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz.

In der heutigen Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) wird die Qualität der Trainingsdaten zunehmend als entscheidender Faktor für den Erfolg angesehen. Unternehmen wie Turing Labs haben erkannt, dass die manuelle Sammlung von Daten, etwa durch das Tragen von GoPro-Kameras bei alltäglichen Aktivitäten, eine Möglichkeit bietet, die Vielfalt und Qualität der Daten zu erhöhen. Diese Strategie ermöglicht es, die KI-Modelle mit realitätsnahen Szenarien zu trainieren, was zu besseren Ergebnissen führt.
Ein Beispiel für diese Praxis ist die Arbeit von Taylor, einer Künstlerin, die zusammen mit ihrer Mitbewohnerin GoPro-Kameras trug, um verschiedene Tätigkeiten aus mehreren Blickwinkeln zu filmen. Diese Aufnahmen wurden genutzt, um ein KI-Modell zu trainieren, das visuelle Problemlösungsfähigkeiten entwickeln soll. Der Fokus liegt dabei nicht auf der Reproduktion von Kunstwerken, sondern auf der Erfassung abstrakter Fähigkeiten wie der visuellen Logik.
Die Entscheidung, Daten intern zu sammeln, ist Teil eines größeren Trends in der KI-Branche. Während früher Daten oft aus dem Internet gesammelt oder von schlecht bezahlten Anmerkern bereitgestellt wurden, investieren Unternehmen nun in die Erstellung proprietärer Datensätze. Diese Strategie bietet nicht nur einen qualitativen Vorteil, sondern schafft auch einen Wettbewerbsvorteil, da die gesammelten Daten einzigartig und schwer zu reproduzieren sind.
Ein weiteres Beispiel ist das Unternehmen Fyxer, das KI-Modelle zur Verwaltung von E-Mails einsetzt. Gründer Richard Hollingsworth erkannte, dass die Qualität der Daten entscheidend für die Leistung der Modelle ist. Daher setzt Fyxer auf erfahrene Assistenten, um die Modelle mit spezifischen, qualitativ hochwertigen Daten zu trainieren. Diese Herangehensweise zeigt, dass nicht die Menge, sondern die Qualität der Daten den Unterschied macht.
Die Verwendung synthetischer Daten, die aus den ursprünglichen Aufnahmen extrapoliert werden, ist ein weiterer Aspekt dieser Strategie. Turing Labs schätzt, dass 75 bis 80 Prozent ihrer Daten synthetisch sind. Dies unterstreicht die Bedeutung der ursprünglichen Datensätze, da die Qualität der synthetischen Daten direkt von der Qualität der Originaldaten abhängt.
Insgesamt zeigt sich, dass die Kontrolle über die eigenen Daten nicht nur die Qualität der KI-Modelle verbessert, sondern auch einen strategischen Vorteil bietet. Unternehmen, die in der Lage sind, qualitativ hochwertige, maßgeschneiderte Datensätze zu erstellen, können sich von der Konkurrenz abheben und ihre Modelle effektiver trainieren.

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