LONDON (IT BOLTWISE) – In den letzten Monaten hat Robert F. Kennedy Jr., seit kurzem Leiter des US-Gesundheitsministeriums, durch seine Aussagen zur Sicherheit von Impfstoffen für Aufsehen gesorgt. Diese Aussagen werfen Fragen zur Objektivität der etablierten Verfahren zur Bewertung von Impfstoffen auf.

Robert F. Kennedy Jr. hat in seiner Rolle als Leiter des US-Gesundheitsministeriums zahlreiche Aussagen über Impfstoffe gemacht, die Zweifel an deren Sicherheit und den etablierten Bewertungsverfahren aufkommen lassen. Viele dieser Aussagen sind jedoch faktisch falsch. So behauptete Kennedy in einem Interview, dass 97% der Berater für Impfstoffe auf Bundesebene bestochen seien und Kinder 92 Pflichtimpfungen erhalten würden. Diese Zahlen sind stark übertrieben und entbehren jeder Grundlage.

Als Infektionsmediziner, der eine umfangreiche Datenbank mit kontrollierten Impfstoffstudien pflegt, ist es mir wichtig, die Fakten klarzustellen. Derzeit umfasst der Impfplan für Kinder etwa 50 Injektionen gegen 16 Krankheiten, wobei die meisten Bundesstaaten 30 bis 32 Impfungen für den Schuleintritt vorschreiben. Die Behauptung von 92 Pflichtimpfungen ist daher nicht nachvollziehbar.

Ein weiterer Punkt, den Kennedy anspricht, ist die Belastung des Immunsystems durch die Vielzahl an Impfungen. Doch die heutige Impfstofftechnologie hat sich so weit entwickelt, dass die Anzahl der Antigene pro Dosis deutlich geringer ist als früher. Während 1986 noch über 3.000 Antigene verabreicht wurden, sind es heute nur noch etwa 165. Diese Reduktion zeigt, dass die Impfstoffe effizienter und schonender für das Immunsystem sind.

Die Behauptung, dass nur COVID-19-Impfstoffe gegen Placebos getestet wurden, ist ebenfalls falsch. Von den 378 kontrollierten Studien in unserer Datenbank verglichen 195 die Reaktion der Probanden auf einen Impfstoff mit der auf ein Placebo. Diese Studien sind entscheidend, um die Sicherheit und Wirksamkeit von Impfstoffen zu gewährleisten.

Die Sicherheit von Impfstoffen wird kontinuierlich überwacht. Systeme wie das Vaccine Adverse Event Reporting System und das Vaccine Safety Datalink analysieren Millionen von Impfdosen, um seltene Probleme zu identifizieren. Diese Systeme haben in der Vergangenheit dazu geführt, dass Impfstoffe bei Sicherheitsbedenken schnell vom Markt genommen oder eingeschränkt wurden.

Kennedys Vorwurf, dass die Mitglieder des Advisory Committee on Immunization Practices in Interessenkonflikte verwickelt seien, basiert auf einem Missverständnis. Eine Überprüfung ergab, dass die meisten Mitglieder keine oder nur minimale Zahlungen von Pharmaunternehmen erhalten haben. Die Behauptung, dass 97% der Mitglieder in Interessenkonflikte verwickelt seien, ist daher irreführend.

Schließlich warnt Kennedy vor einer sogenannten ‘Immunregulation’ durch Impfstoffe, ein Begriff, der in der Immunologie keine Bedeutung hat. Tatsächlich schützen Impfstoffe das Immunsystem, indem sie es auf potenzielle Bedrohungen vorbereiten und so schwere Krankheiten verhindern.

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Was Robert F. Kennedy Jr. bei Impfstoffen falsch versteht
Was Robert F. Kennedy Jr. bei Impfstoffen falsch versteht (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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