MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entdeckungen des James Webb Space Telescope haben erneut die Grenzen unseres Verständnisses des Universums erweitert. Was einst als mysteriöser Stern galt, entpuppt sich nun als eine weit entfernte Galaxie.

Die Astronomie erlebt einen weiteren Meilenstein dank der hochauflösenden Bilder des James Webb Space Telescope. Was früher als ein unscharfer Stern am Ende eines sogenannten Herbig-Haro-Objekts betrachtet wurde, hat sich als eine ganze Galaxie herausgestellt. Diese Entdeckung erinnert an die ikonische Szene aus dem Film ‘Men in Black’, in der sich ein Universum in einem kleinen Anhänger verbirgt.
Vor zwei Jahrzehnten beobachteten Astronomen mit dem Spitzer Space Telescope ein Phänomen, das sie aufgrund seiner Form als ‘kosmischen Tornado’ bezeichneten. Am Ende dieses Tornados befand sich ein unscharfes Objekt, das zunächst als ein nahegelegener Stern interpretiert wurde. Doch die leistungsstarken Infrarotbilder des Webb-Teleskops haben nun gezeigt, dass es sich um eine Galaxie handelt, die in einer Linie mit dem Tornado liegt, jedoch in einer völlig anderen Entfernung.
Die Space Telescope Science Institute in Baltimore, die sowohl das Webb- als auch das Hubble-Teleskop für die NASA betreibt, erklärt, dass die Objekte nur zufällig in derselben Sichtlinie liegen. Dies verdeutlicht die Herausforderung, ein dreidimensionales Universum in zweidimensionalen Bildern zu interpretieren. Oft erscheinen Objekte nah beieinander, obwohl sie tatsächlich weit voneinander entfernt sind.
Die neu entdeckte Galaxie zeigt eine zentrale Ausbuchtung, die in den Bildern blau erscheint und ältere Sterne beherbergt. Diese Struktur deutet darauf hin, dass es sich um eine Balkenspiralgalaxie handeln könnte, ähnlich der Milchstraße. Die Galaxie weist auch leere Blasen in ihren Spiralarmen auf, die möglicherweise durch explodierte Sterne entstanden sind, ähnlich wie in anderen Galaxien, die im Rahmen des PHANGS-Programms beobachtet wurden.
Die Herbig-Haro-Objekte, die durch die Jets eines jungen Sterns entstehen, könnten in Zukunft die Galaxie verdecken, doch dies wird erst in Tausenden von Jahren geschehen. Die Entdeckung dieser Galaxie, die etwa 625 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Chamäleon liegt, bietet neue Einblicke in die Dynamik von Galaxien und die Wechselwirkungen zwischen jungen Sternen und ihrer Umgebung.
Die Wissenschaftler hoffen, dass die Beobachtungen des Webb-Teleskops helfen werden, die Auswirkungen von Jets, die mit jungen Sternen verbunden sind, besser zu verstehen. Diese Jets können die Umgebung eines Sterns erheblich beeinflussen und sind ein Schlüssel zur Erforschung der Sternentstehung und der Entwicklung von Galaxien.

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