LONDON (IT BOLTWISE) – Die Rückkehr der Weltbank zur Finanzierung von Nuklearprojekten nach sechs Jahrzehnten markiert einen bedeutenden Wandel in der globalen Energiepolitik. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Energiewende haben, insbesondere in Schwellenländern, die mit einem steigenden Strombedarf konfrontiert sind.
Die Weltbank hat angekündigt, nach 60 Jahren wieder in den Nuklearsektor zu investieren, um den wachsenden Energiebedarf in Entwicklungsländern zu decken und die Dekarbonisierung zu fördern. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der die Nachfrage nach stabilen und CO₂-freien Energiequellen steigt. Die Bank plant, sich auf die Lebenszeitverlängerung bestehender Reaktoren und die Entwicklung von Small Modular Reactors (SMRs) zu konzentrieren.
Dieser Schritt erfolgt in Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) und markiert einen grundlegenden Kurswechsel in der Energiepolitik der Weltbank. Die Entscheidung wurde von Ajay Banga, dem Präsidenten der Weltbank, in einer internen Mitteilung bekannt gegeben. Die Rückkehr zur Kernenergie wird als notwendig erachtet, um den prognostizierten Anstieg des Strombedarfs in Entwicklungsländern bis 2035 zu bewältigen.
Die Investitionen in Kernenergieprojekte sind ohne kostengünstige Finanzierung durch Institutionen wie die Weltbank kaum realisierbar. Branchenkreise erwarten, dass dieser Schritt auch andere multilaterale Geldgeber wie die Asian Development Bank zum Umdenken bewegen könnte. Hintergrund ist die Wettbewerbsfähigkeit westlicher Anbieter, die im Vergleich zu Russland und China bislang im Nachteil waren.
Die Entscheidung der Weltbank folgt auf eine erfolgreiche Lobbykampagne westlicher Kernkraftbefürworter, darunter die USA und Frankreich. Auch die deutsche Bundesregierung hat ihre bisherige Blockadehaltung gegen Nuklearprojekte aufgegeben. Frankreichs Anliegen, Kernenergie in der EU gleichberechtigt mit erneuerbaren Energien zu behandeln, wird nun nicht mehr blockiert.
Die Weltbank plant, sich auf die Entwicklung von SMRs zu konzentrieren, die als skalierbare und potenziell kostengünstigere Option gelten, insbesondere für Regionen mit schwacher Netzinfrastruktur. Diese Reaktoren könnten eine wichtige Rolle bei der Deckung des steigenden Strombedarfs spielen, der durch den Einsatz von KI-Technologien weiter angetrieben wird.
Mehr als 30 Staaten haben sich im Rahmen der UN-Klimakonferenz COP28 verpflichtet, die globale Atomstromkapazität bis 2050 zu verdreifachen. Die Weltbank sieht private Investitionen als unerlässlich an, um diese Ziele zu erreichen, und plant, diese durch Garantien oder Eigenkapitalinstrumente zu unterstützen.
Die Bank wird auch weiterhin in erneuerbare Energien wie Solar-, Wind- und Wasserkraft investieren, sofern diese den Ausbau der Erneuerbaren nicht behindern. Diese umfassende Strategie soll sicherstellen, dass die Energieversorgung in Entwicklungsländern stabil und nachhaltig bleibt.
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