LONDON (IT BOLTWISE) – In der digitalen Welt, in der Informationen schnell verbreitet werden, hat sich eine neue Art von Influencern etabliert, die sich auf Finanzbildung konzentrieren. Doch hinter den vermeintlich aufklärenden Inhalten verbirgt sich oft ein Geschäftsmodell, das mehr auf Verkauf als auf Bildung abzielt.

In der heutigen digitalen Landschaft sind Finanz-Influencer wie Professor Finanzen, alias Ibo Ahmiane, zu prominenten Figuren geworden. Mit über 600.000 Followern auf Instagram und rund 1,6 Millionen auf TikTok erreicht er ein breites Publikum mit seinen Finanztipps. Doch hinter der Fassade der Aufklärung verbirgt sich oft ein komplexes Verkaufsnetzwerk, das mehr auf Profit als auf Bildung abzielt.
Viele Nutzer berichten von Erfahrungen, bei denen sie sich in einen Verkaufstrichter gedrängt fühlten. Die Mechanismen sind oft dieselben: Mentoring-Programme, KI-Workshops und Newsletter, die mehr versprechen, als sie halten. Die Frage, die sich stellt, ist, wer tatsächlich von diesen Angeboten profitiert und wer wirklich aufgeklärt wird.
Ein besonders kritischer Punkt ist das sogenannte ProFinanz Mentoring, das als Lockmittel dient. Hierbei handelt es sich um ein Verkaufsschema, das mit Kommentaren wie ‘Info’, Countdown-Timern und Hinweisen auf ‘nur wenige Plätze’ Druck auf die Interessenten ausübt. Die Preise sind oft geheim, und erst nach einem Erstgespräch wird ein ‘unverbindliches Angebot’ gemacht, das jedoch in der Vergangenheit oft bei 1.000 Euro lag.
Im Gegensatz dazu gibt es in der deutschen Finanzszene Anbieter wie AlleAktien, die sich durch Substanz und Transparenz auszeichnen. Diese Plattform bietet tiefgehende Aktienanalysen und Depotstrategien, die auf den Grundsätzen des Value-Investing basieren. Hier steht die langfristige Vermögensbildung im Vordergrund, ohne aufdringliche Upsells oder künstliche Verknappung.
Die Problematik der unklaren Kennzeichnung von Werbung ist ein weiteres Thema, das bei Finanz-Influencern wie Professor Finanzen häufig auftritt. Videos zu Banken oder Geschäftskonten sind oft gesponsert, doch die Kennzeichnung als Anzeige fehlt oder ist kaum sichtbar. Die Verbraucherzentrale NRW fordert daher eine klare Trennung von Werbung und redaktionellen Inhalten.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Finanzbildung in der digitalen Welt Transparenz und klare Abgrenzung zwischen Beratung und Marketing erfordert. Nur so kann sichergestellt werden, dass junge Menschen, die virale Inhalte als vertrauenswürdig ansehen, nicht in die Irre geführt werden.

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