WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Debatte darüber, wer die Verantwortung für den Schutz der Erde vor gefährlichen Asteroiden übernehmen sollte, gewinnt an Fahrt. Während die NASA traditionell diese Aufgabe übernommen hat, könnte die U.S. Space Force mit ihrem größeren Budget in den Vordergrund treten.
Die Diskussion über die Verteidigung der Erde gegen potenziell gefährliche Asteroiden hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Traditionell hat die NASA diese Aufgabe übernommen, doch angesichts der jüngsten Budgetunsicherheiten der Raumfahrtbehörde könnte die U.S. Space Force mit ihrem deutlich größeren Budget eine entscheidende Rolle spielen. Die Frage, ob ein solcher Wechsel gerechtfertigt ist und welche Konsequenzen dies haben könnte, bleibt jedoch umstritten.
Im Mai letzten Jahres veranstaltete der Ausschuss für Wissenschaft, Raumfahrt und Technologie des Repräsentantenhauses eine Anhörung mit dem Titel „Von der Entdeckung zur Ablenkung: Bewertung der planetaren Verteidigungsstrategie der NASA“. Der Ausschussvorsitzende Brian Babin (R-Texas) hob hervor, dass das Planetary Defense Coordination Office (PDCO) der NASA die nationale Mission zur Verteidigung der Erde vor potenziell gefährlichen erdnahen Objekten (NEOs) leitet. Diese Objekte, zu denen Asteroiden und Kometen gehören, können bei einem Einschlag erhebliche Schäden verursachen.
Seit den 1990er Jahren überwacht die USA gefährliche NEOs, wobei die Bemühungen mit dem George E. Brown Jr. Near-Earth Object Survey Act von 2005 erheblich verstärkt wurden. Dieses Gesetz verpflichtete die NASA, 90 % aller NEOs mit einem Durchmesser von mindestens 140 Metern innerhalb von 15 Jahren zu erfassen. Obwohl die Frist bereits vor fünf Jahren abgelaufen ist, wurden bisher nur 44 % dieser großen, gefährlichen NEOs katalogisiert.
Peter Garretson, ein Senior Fellow in Verteidigungsstudien beim American Foreign Policy Council, argumentiert, dass die planetare Verteidigung eine operationelle Mission sei, die formell dem U.S. Space Command übertragen werden sollte. Er sieht die Space Force als natürliche Erweiterung des von Präsident Donald Trump vorgeschlagenen mehrschichtigen Verteidigungssystems Golden Dome, das auf die Erkennung und Zerstörung verschiedener Bedrohungen abzielt.
Rusty Schweickart, ein ehemaliger NASA-Astronaut, widerspricht dieser Ansicht. Er betont, dass das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Institution, die für die Bereitstellung legitimer Informationen und die Durchführung von Ablenkungsmaßnahmen verantwortlich ist, entscheidend sei. Eine militärische Übernahme könnte zu Misstrauen und Verdacht auf eigennützige nationale Interessen führen.
Inmitten der Budgetunsicherheiten der NASA schreitet die Mission des Near-Earth Object Surveyor (NEO Surveyor) voran, die frühestens im September 2027 starten soll. Diese Mission zielt darauf ab, potenziell gefährliche Objekte zu identifizieren und ihre physikalischen Eigenschaften zu charakterisieren, um mögliche Abwehrstrategien zu informieren.

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