LONDON (IT BOLTWISE) – Asteroiden, die als Überbleibsel der Planetenentstehung gelten, stellen eine potenzielle Gefahr für Erde und Mond dar. Wissenschaftler überwachen Tausende dieser Himmelskörper, die unserem Planeten gefährlich nahe kommen könnten, und entwickeln Strategien für den Ernstfall.
Asteroiden, die als Relikte der Planetenentstehung gelten, sind nicht nur faszinierende Objekte der Wissenschaft, sondern auch potenzielle Bedrohungen für die Erde und den Mond. Während die meisten dieser Himmelskörper harmlos in den Weiten des Sonnensystems umherfliegen, gibt es einige, die die Umlaufbahn unseres Planeten kreuzen oder ihr gefährlich nahekommen könnten. Wissenschaftler weltweit beobachten derzeit Tausende solcher Brocken, um im Falle einer drohenden Kollision rechtzeitig reagieren zu können.
Die Gefahr, dass ein größerer Asteroid die Erde trifft, wird von Experten derzeit als gering eingeschätzt. Das Jet Propulsion Laboratory der NASA hatte den Asteroiden „2024 YR4“ zeitweise als potenzielle Bedrohung eingestuft, doch neueste Daten schließen einen Einschlag auf der Erde aus. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags auf dem Mond gestiegen, was ein spektakuläres Ereignis für Beobachter auf der Erde darstellen könnte.
Ein Einschlag auf dem Mond würde zwar keine direkten Auswirkungen auf die Erde haben, könnte jedoch wertvolle wissenschaftliche Erkenntnisse liefern. Der Asteroidenexperte Detlef Koschny von der Technischen Universität München betont, dass ein solcher Einschlag einen Krater von mehreren hundert Metern bis zu zwei Kilometern Durchmesser hinterlassen könnte. Diese Daten könnten helfen, die Struktur und Zusammensetzung von Asteroiden besser zu verstehen.
Historische Ereignisse wie der Tunguska-Einschlag 1908 in Sibirien oder der Meteor von Tscheljabinsk 2013 zeigen, dass auch kleinere Asteroiden erhebliche Schäden anrichten können. Diese Vorfälle haben das Bewusstsein für die potenziellen Gefahren aus dem All geschärft und zur Einrichtung des Internationalen Asteroidentags geführt, der jährlich am 30. Juni begangen wird.
Um zukünftige Bedrohungen abzuwehren, arbeiten Forscher an verschiedenen Abwehrprogrammen. Die NASA-Mission „Dart“ hat bereits gezeigt, dass es möglich ist, die Bahn eines Asteroiden durch gezielte Einschläge zu verändern. Die europäische Raumfahrtbehörde ESA plant mit der Mission „Hera“ eine detaillierte Untersuchung der Auswirkungen solcher Eingriffe, um die Effektivität von Abwehrmaßnahmen zu verbessern.
Die Überwachung sogenannter Near Earth Objects (NEOs) ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Asteroidenabwehr. Derzeit sind knapp 38.500 solcher Objekte bekannt, die der Erde potenziell gefährlich nahekommen könnten. Neue Teleskope und Überwachungstechnologien sollen helfen, auch Asteroiden zu entdecken, die aus Richtung der Sonne kommen und bisher schwer zu beobachten sind.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Asteroiden Apophis, der 2029 in nur 32.000 Kilometern Entfernung an der Erde vorbeifliegen wird. Dieser Vorbeiflug bietet eine einzigartige Gelegenheit zur wissenschaftlichen Untersuchung und könnte wichtige Erkenntnisse für die planetare Verteidigung liefern. Die Frage, wie fest Asteroiden sind und wie sie auf äußere Einflüsse reagieren, bleibt ein zentrales Thema der Forschung.
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