BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Ältere Festplatten von Western Digital stehen im Verdacht, aufgrund von Firmware-Problemen auszufallen. Experten raten dringend zu regelmäßigen Backups, um Datenverluste zu vermeiden. Besonders betroffen sind Modelle mit der Shingled Magnetic Recording (SMR) Technik, die durch komplexe Firmware gesteuert werden.

Western Digital, ein führender Hersteller von Festplatten, sieht sich mit Problemen bei einigen seiner älteren Modelle konfrontiert. Diese Festplatten, die die Shingled Magnetic Recording (SMR) Technik verwenden, sind anfällig für Ausfälle, die durch die Firmware verursacht werden können. Diese Technik ermöglicht es, die Speicherkapazität zu erhöhen, indem sich die Datenspuren überlappen. Dies erfordert jedoch eine komplexe Firmware, die den genauen Standort der Daten protokolliert, was zu Fehlern führen kann.
Das Problem wurde erstmals von 030 Datenrettung Berlin gemeldet, die 14 betroffene Modelle identifiziert haben. Diese Festplatten stammen aus den Baureihen Blue, Red und Purple und haben Kapazitäten von 2 bis 6 TByte. Besonders problematisch ist, dass Western Digital bei den Red-Modellen den Einsatz der SMR-Technik lange verschwiegen hat. Weitere Datenrettungsfirmen wie Attingo und Data Reverse haben das Problem bestätigt.
Die Fehler treten häufig auf, wenn die Festplatten erste Alterserscheinungen zeigen oder äußeren Einflüssen wie Erschütterungen ausgesetzt sind. Die Firmware versucht, fehlerhafte Daten zu korrigieren, was jedoch zu einer Verschlimmerung der Probleme führen kann. In solchen Fällen überschreibt die Firmware korrekte Daten mit falschen ‘Korrekturen’, was schließlich zum kompletten Ausfall der Festplatte führen kann.
Experten raten dringend dazu, regelmäßig Backups zu erstellen, um Datenverluste zu vermeiden. Die Datenrettung von betroffenen SMR-Modellen ist ein langwieriger und kostspieliger Prozess, der Tage bis Wochen dauern kann. Besonders problematisch sind Modelle, deren Firmware verschlüsselt ist, da die Datenrettung hier noch aufwendiger ist.
Interessanterweise sind bei SMR-Festplatten mit Kapazitäten über 6 TByte keine grundlegenden Probleme bekannt. Diese nutzen unterschiedliche Hardware-Plattformen und eine andere Firmware, die offenbar besser mit dem Übersetzungs-Layer umgehen kann. Dennoch bleibt die Empfehlung bestehen, regelmäßig Backups zu erstellen, um auf der sicheren Seite zu sein.

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