MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Schäden an bestimmten Bereichen des medialen präfrontalen Kortex (mPFC) sowohl die Impulsivität als auch die Anfälligkeit für das impulsive Verhalten anderer erhöhen können.

Neueste Studien haben gezeigt, dass Schäden an spezifischen Regionen des medialen präfrontalen Kortex (mPFC) sowohl die Impulsivität als auch die Anfälligkeit für das impulsive Verhalten anderer Menschen erhöhen. Diese Erkenntnisse stammen aus einer Untersuchung, die in der Fachzeitschrift PLOS Biology veröffentlicht wurde. Die Forscher fanden heraus, dass Teilnehmer mit mPFC-Läsionen eher dazu neigen, sofortige Belohnungen zu wählen und sich von anderen beeinflussen zu lassen, die impulsive Entscheidungen treffen.

Die Studie, die von einem Team der Universitäten Birmingham, Oxford und Würzburg durchgeführt wurde, untersuchte 121 Teilnehmer, darunter 33 mit fokalen Schäden am mPFC. Die Ergebnisse zeigten, dass Schäden an unterschiedlichen Bereichen des mPFC unterschiedliche Auswirkungen auf die Impulsivität und die soziale Beeinflussbarkeit haben. Während Schäden im ventromedialen Bereich zu einer allgemeinen Erhöhung der Impulsivität führten, erhöhten Schäden im dorsomedialen Bereich die Anfälligkeit für die impulsiven Entscheidungen anderer.

Diese Erkenntnisse sind von großer Bedeutung, da sie neue Einblicke in die Auswirkungen von Hirnschäden auf die Entscheidungsfindung bieten. Sie könnten auch helfen, besser zu verstehen, wie Menschen auf Fehlinformationen reagieren und welche finanziellen Entscheidungen sie treffen. Die Forscher verwendeten mathematische Modelle und bestehende Gehirnscans, um die Größe und Lage der Läsionen im mPFC zu kartieren und deren Einfluss auf das Verhalten der Teilnehmer zu analysieren.

Professorin Patricia Lockwood von der Universität Birmingham, die leitende Autorin der Studie, betonte die Bedeutung der Ergebnisse: „Unsere Studie zeigt, dass die Beeinflussung durch andere eine spezifische neuronale Grundlage hat, die Auswirkungen auf alles haben könnte, von der Art und Weise, wie wir Fehlinformationen verstehen, bis hin zu den finanziellen Präferenzen, die wir entwickeln.“

Die Forschungsergebnisse könnten weitreichende Implikationen für die Behandlung von Patienten mit Hirnschäden haben. Sie könnten dazu beitragen, neue Therapieansätze zu entwickeln, die darauf abzielen, die Entscheidungsfindung und die soziale Interaktion bei betroffenen Personen zu verbessern. Darüber hinaus könnten sie auch für die Entwicklung von Strategien zur Bekämpfung von Fehlinformationen und zur Förderung einer besseren finanziellen Entscheidungsfindung von Bedeutung sein.

Insgesamt verdeutlicht die Studie, wie wichtig es ist, die spezifischen Funktionen der verschiedenen Bereiche des mPFC zu verstehen. Diese Erkenntnisse könnten nicht nur für die Neurowissenschaften, sondern auch für die Psychologie und die Verhaltensforschung von großer Bedeutung sein. Sie eröffnen neue Perspektiven für die Erforschung der neuronalen Grundlagen von Impulsivität und sozialer Beeinflussbarkeit.

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Wie Gehirnverletzungen Impulsivität und soziale Beeinflussbarkeit verstärken
Wie Gehirnverletzungen Impulsivität und soziale Beeinflussbarkeit verstärken (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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