DÜSSELDORF / LONDON (IT BOLTWISE) – Der US-Konzern Meta plant, seine KI-Modelle künftig auch mit Daten europäischer Nutzer zu trainieren. Dies hat in Deutschland und anderen europäischen Ländern zu Diskussionen über Datenschutz und Nutzerrechte geführt.
Meta, der US-amerikanische Technologiekonzern, hat angekündigt, seine KI-Modelle künftig mit Daten europäischer Nutzer zu trainieren. Diese Entscheidung hat in Europa, insbesondere in Deutschland, eine Debatte über Datenschutz und die Rechte der Nutzer ausgelöst. Der Chatbot „Meta AI“, der auf dem Modell Llama basiert, wurde bisher hauptsächlich mit US-amerikanischen Daten trainiert. Nun sollen auch Inhalte wie Posts, Fotos und Kommentare von europäischen Nutzern in das Training einfließen.
Der Konzern plant, öffentliche Inhalte von Erwachsenen über 18 Jahren, die auf Facebook und Instagram geteilt werden, für Trainingszwecke zu nutzen. Dabei bleibt unklar, auf welchen Zeitraum sich Meta bei der Datennutzung beziehen wird. Datenschützer äußern Bedenken, dass auch ältere Daten, an die sich Nutzer nicht mehr erinnern, verwendet werden könnten.
Besonders kritisch wird die mögliche Nutzung von Whatsapp-Daten gesehen. Offiziell gibt Meta an, dass keine privaten Nachrichten oder Chats für das KI-Training genutzt werden. Doch Datenschützer, wie die Verbraucherzentrale NRW, zweifeln daran und weisen darauf hin, dass Kommunikation mit Meta AI in Whatsapp möglicherweise doch in das Training einfließen könnte.
Die Verbraucherzentrale NRW hat rechtliche Schritte eingeleitet und eine einstweilige Verfügung gegen Meta beantragt, um die Nutzung der Daten zu verhindern, bevor die Rechtslage geklärt ist. Das Oberlandesgericht Köln hat diese Eilklage jedoch abgewiesen. Meta verteidigt sein Vorgehen und betont, dass es den Richtlinien des Europäischen Datenschutzausschusses entspreche.
Datenschützer kritisieren, dass Nutzer lediglich die Möglichkeit haben, der Datennutzung zu widersprechen, anstatt proaktiv um Zustimmung gebeten zu werden. Dies entspricht nicht den Anforderungen des europäischen Datenschutzrechts, das eine explizite Zustimmung der Nutzer fordert.
Die Diskussion um die Nutzung von Daten für KI-Training wirft auch Fragen zur zukünftigen Verwendung dieser Technologien auf. Experten befürchten, dass mit KI-gestützten Systemen personalisierte Werbung weiter perfektioniert wird. Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich der militärischen Nutzung solcher Technologien, da das ursprüngliche Verbot für den Einsatz des Llama-Modells zu militärischen Zwecken aufgehoben wurde.
Nutzer, die der Nutzung ihrer Daten widersprechen möchten, können dies über Online-Formulare auf den Plattformen Facebook und Instagram tun. Der Prozess ist relativ einfach, erfordert jedoch, dass Nutzer die entsprechenden Einstellungen finden und ihre E-Mail-Adresse bestätigen.
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