BUENOS AIRES / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein Mann, der als Neugeborenes von Argentiniens Militärregime entführt wurde, hat nach fast 50 Jahren seine Familie wiedergefunden.

In einer bewegenden Wiedervereinigungsgeschichte hat ein Mann, der als Baby von seiner Mutter getrennt wurde, seine Familie in Argentinien wiedergefunden. Der 49-Jährige, dessen Identität aus Datenschutzgründen nicht bekannt gegeben wurde, konnte durch einen DNA-Test identifiziert werden. Diese Entdeckung ist das Ergebnis der unermüdlichen Arbeit der Organisation ‘Großmütter der Plaza de Mayo’, die sich seit Jahrzehnten für die Aufklärung der Schicksale von während der Militärdiktatur verschwundenen Personen einsetzt. Der Mann ist das 140. Kind, das von der Organisation gefunden wurde. Seine Eltern, Graciela Alicia Romero und Raul Eugenio Metz, wurden 1976 von der Militärjunta entführt und sind seitdem verschwunden. Romero war zu diesem Zeitpunkt im fünften Monat schwanger. Nach der Geburt ihres Sohnes wurde sie ermordet. Die Militärdiktatur in Argentinien, die von 1976 bis 1983 herrschte, war für das Verschwindenlassen von etwa 30.000 Menschen verantwortlich. Besonders grausam war die Praxis, schwangere Gefangene bis zur Geburt ihrer Kinder am Leben zu lassen, um die Neugeborenen dann an regimetreue Familien zu übergeben. Der nun wiedergefundene Mann wurde von einer solchen Familie großgezogen, ohne von seiner wahren Herkunft zu wissen. Die Wiedervereinigung mit seiner Schwester Adriana Metz, die bei der Entführung ihrer Eltern erst eineinhalb Jahre alt war, markiert einen neuen Anfang für die Familie. Adriana, die heute selbst in der Organisation aktiv ist, äußerte sich bei einer Pressekonferenz in Buenos Aires emotional über das Wiedersehen mit ihrem Bruder. Sie betonte die Bedeutung der gemeinsamen Suche nach den noch immer vermissten Kindern der Diktatur. Die politische Landschaft in Argentinien hat sich jedoch verändert. Mit der Wahl des rechtsextremen Präsidenten Javier Milei im Jahr 2023 sind die Bemühungen um die Aufklärung der Verbrechen der Militärdiktatur bedroht. Menschenrechtsorganisationen warnen vor Mileis Versuchen, die Geschichte umzuschreiben und die Suche nach den verschwundenen Kindern zu behindern. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Arbeit der ‘Großmütter der Plaza de Mayo’ von entscheidender Bedeutung. Ihre unermüdliche Suche nach der Wahrheit und Gerechtigkeit hat bereits vielen Familien geholfen, ihre verlorenen Angehörigen wiederzufinden. Die Hoffnung bleibt, dass auch die restlichen vermissten Kinder eines Tages ihre wahre Identität erfahren werden.

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