FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die wirtschaftlichen Spannungen im Euroraum nehmen zu, da Konsumenten Zölle als inflationstreibend wahrnehmen. Gleichzeitig leidet die Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank unter der steigenden Staatsverschuldung. In den USA wird die hohe Verschuldung ebenfalls zu einem wachsenden Problem, während Südkorea ein beschleunigtes Exportwachstum verzeichnet.

Die jüngsten Entwicklungen in der Weltwirtschaft werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen und Chancen, die sich im Euroraum und darüber hinaus ergeben. Konsumenten im Euroraum sehen die aktuellen Handelsspannungen und Zollankündigungen als inflationstreibend an. Eine Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) zeigt, dass ein Nettosaldo von 40 Prozent der Befragten diese Faktoren als inflationstreibend betrachten. Diese Wahrnehmung steht im Kontrast zu einigen offiziellen Verlautbarungen der EZB, die Zölle als potenziell disinflationär für den Euroraum einschätzen.
Die Unabhängigkeit der EZB wird zunehmend durch die steigende Staatsverschuldung einiger Mitgliedsstaaten beeinträchtigt. Laut Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, könnten die Staatsschulden in Ländern wie Frankreich und Italien in den nächsten zehn Jahren auf 150 Prozent der Wirtschaftsleistung ansteigen. Dies übersteigt bei weitem die im Maastricht-Vertrag festgelegten Grenzen und erhöht das Risiko einer Staatsschuldenkrise erheblich.
Auch in den USA wird die Staatsverschuldung zu einem immer drängenderen Problem. Die Schuldenquote hat die Marke von 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts überschritten, was die finanzielle Flexibilität der Regierung einschränkt. Dieter Wermuth von Wermuth Asset Management warnt, dass die Zinszahlungen mittlerweile einen größeren Anteil der Staatsausgaben ausmachen als das Militärbudget, was den Spielraum für neue Projekte erheblich einschränkt.
In Südkorea hingegen gibt es positive Signale: Das Exportwachstum hat sich im September beschleunigt, nachdem es im August noch verhalten war. Der Citi-Volkswirt Jin-Wook Kim führt diesen Anstieg auf eine höhere Anzahl an Arbeitstagen im September zurück, da der Chuseok-Feiertag in diesem Jahr auf Oktober verschoben wurde. Diese Entwicklung könnte ein Indikator für eine Erholung der globalen Handelsströme sein.

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