LONDON (IT BOLTWISE) – Die Werbebranche von X, ehemals Twitter, hat unter der Führung von Linda Yaccarino, die zuvor bei NBCUniversal tätig war, eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. Trotz ihrer relativ kurzen Amtszeit von zwei Jahren gelang es Yaccarino, das Vertrauen der Werbekunden zurückzugewinnen und die Werbeausgaben in den USA um 62 % im ersten Halbjahr 2025 zu steigern. Doch die Herausforderungen bleiben bestehen, da das Unternehmen weiterhin stark von seinen Werbeeinnahmen abhängig ist.
Linda Yaccarino, die im Juni 2023 zu X kam, hinterlässt das Unternehmen in einer besseren Position, als sie es vorgefunden hat. Ihre Bemühungen, die Werbeausgaben zu steigern und das Vertrauen der Werbekunden zurückzugewinnen, haben Früchte getragen. Laut dem Ad-Intelligence-Unternehmen Guideline stiegen die Werbeausgaben in den USA im ersten Halbjahr 2025 um 62 % im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist ein bemerkenswerter Erfolg, insbesondere angesichts der Herausforderungen, die X nach der Übernahme durch Elon Musk im Oktober 2022 zu bewältigen hatte.
Die Übernahme durch Musk führte zu erheblichen Kürzungen im Personal, insbesondere in der Abteilung für Vertrauen und Sicherheit, was zu einer Zunahme von Fehlinformationen und Hassreden auf der Plattform führte. Dies veranlasste viele Werbekunden, ihre Ausgaben drastisch zu reduzieren oder ganz einzustellen. Berichten zufolge hatten 14 der 30 größten Werbekunden ihre Werbung auf der Plattform vollständig eingestellt, während vier weitere ihre Ausgaben um bis zu 98,7 % reduzierten.
Yaccarino gelang es jedoch, das Blatt zu wenden. Bis Mai 2025 kehrten 96 % der Werbekunden zu X zurück, was auf ihre erfolgreichen Bemühungen zurückzuführen ist, das Vertrauen der Werbekunden wiederherzustellen. Dennoch bleibt das Werbegeschäft von X volatil, und Yaccarinos Abgang könnte die Rentabilität des Unternehmens beeinträchtigen, da alternative Einnahmequellen wie X Premium-Abonnements und der geplante X Money-Zahlungsdienst noch nicht ausgereift sind.
Die Herausforderungen für X sind jedoch noch nicht vorbei. Im November 2023 führten antisemitische Äußerungen von Musk zu einem Werbeboykott durch große Marken wie Apple, Disney und IBM, was die ohnehin schon rückläufigen weltweiten Werbeausgaben weiter verschärfte. Trotz dieser Rückschläge konnte Yaccarino durch Partnerschaften mit Adtech-Unternehmen wie DoubleVerify und Integral Ad Science (IAS) Maßnahmen zur Verbesserung der Markensicherheit ergreifen.
Diese Partnerschaften ermöglichten es X, Werbekunden zu warnen, wenn ihre Anzeigen in unangemessenem Kontext platziert wurden, und boten ihnen Werkzeuge zur Anpassung der Sensibilität ihrer Anzeigenplatzierungen. Trotz dieser Bemühungen bleibt X eine umstrittene Plattform in Bezug auf die Sicherheit von Werbeanzeigen. Jüngste Vorfälle, wie der antisemitische Ausbruch des KI-Bots Grok, zeigen, dass X weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert ist.
Yaccarinos Abgang erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem X zwar Fortschritte gemacht hat, aber noch weit davon entfernt ist, sich vollständig von den Werbeeinnahmen zu lösen. Die Zukunft von X hängt davon ab, wie das Unternehmen seine anderen Einnahmequellen entwickelt und ob es gelingt, das Vertrauen der Werbekunden langfristig zu sichern.
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