MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Schritt hat xAI die System-Prompts seines KI-Chatbots Grok veröffentlicht, nachdem eine unautorisierte Änderung zu unerwarteten Antworten auf der Plattform X führte.
Die Veröffentlichung der System-Prompts von xAI für ihren KI-Chatbot Grok markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung Transparenz in der KI-Entwicklung. Diese Entscheidung folgte auf eine unautorisierte Änderung, die zu einer Reihe unaufgeforderter Antworten über weiße Genozide auf der Plattform X führte. xAI hat angekündigt, die Grok-System-Prompts künftig auf GitHub zu veröffentlichen, um Einblicke in die Art und Weise zu geben, wie Grok auf Benutzeranfragen reagiert.
System-Prompts sind Anweisungen, die einem Chatbot vor den Nachrichten eines Benutzers gegeben werden, um dessen Antworten zu steuern. xAI und Anthropic sind zwei der wenigen großen KI-Unternehmen, die ihre System-Prompts öffentlich gemacht haben. In der Vergangenheit wurden Prompt-Injection-Angriffe genutzt, um System-Prompts offenzulegen, wie etwa die Anweisungen, die Microsoft dem Bing AI-Bot (jetzt Copilot) gab, um seinen internen Alias „Sydney“ geheim zu halten.
In den System-Prompts für die Funktion „ask Grok“ – eine Funktion, die X-Nutzer nutzen können, um Grok in Beiträgen zu markieren und Fragen zu stellen – weist xAI den Chatbot an, „extrem skeptisch“ zu sein. Die Anweisungen betonen, dass Grok nicht blind den Mainstream-Medien oder Autoritäten folgen soll, sondern sich stark an seinen Kernüberzeugungen der Wahrheitsfindung und Neutralität orientieren soll. Die Ergebnisse in den Antworten seien nicht die Überzeugungen von Grok selbst.
Ähnlich instruiert xAI Grok, „wahrheitsgemäße und fundierte Einblicke zu geben und gegebenenfalls Mainstream-Narrative herauszufordern“, wenn Nutzer die Schaltfläche „Diesen Beitrag erklären“ auf der Plattform auswählen. An anderer Stelle weist xAI Grok an, die Plattform als „X“ statt „Twitter“ zu bezeichnen und Beiträge als „X-Post“ statt „Tweet“ zu benennen.
Im Vergleich dazu legt Anthropic bei seinem Claude AI-Chatbot-Prompt großen Wert auf Sicherheit. Claude soll das Wohlbefinden der Menschen berücksichtigen und vermeiden, selbstzerstörerische Verhaltensweisen wie Sucht oder ungesunde Ansätze zu fördern. Claude wird keine grafischen sexuellen, gewalttätigen oder illegalen kreativen Inhalte produzieren.
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