23andMe-Verkauf verstößt gegen kalifornisches Datenschutzgesetz

SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Verkauf des genetischen Testunternehmens 23andMe an ein Forschungsinstitut hat in Kalifornien für Aufsehen gesorgt, da der kalifornische Generalstaatsanwalt Rob Bonta Bedenken hinsichtlich der Einhaltung des staatlichen Datenschutzgesetzes äußert.

Der Verkauf von 23andMe, einem führenden Unternehmen im Bereich der genetischen Tests, an das TTAM Research Institute hat in Kalifornien erhebliche Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes ausgelöst. Der kalifornische Generalstaatsanwalt Rob Bonta argumentiert, dass der Verkauf gegen das kalifornische Gesetz zum Schutz genetischer Informationen verstößt, das Unternehmen verpflichtet, die ausdrückliche Zustimmung der Kunden einzuholen, bevor genetische Daten an Dritte verkauft werden.

TTAM, ein gemeinnütziges medizinisches Forschungsunternehmen unter der Leitung von Anne Wojcicki, der Gründerin von 23andMe, plant, genetische Daten und andere Vermögenswerte für 305 Millionen US-Dollar zu erwerben. Trotz der Einwände Kaliforniens hat ein Bundesrichter den Verkauf genehmigt, was zu einem Konflikt zwischen staatlichem und bundesstaatlichem Recht führt.

Der Verkauf von 23andMe hat nicht nur in Kalifornien, sondern auch in anderen Bundesstaaten wie Kentucky, Tennessee, Texas und Utah Bedenken ausgelöst. Während die meisten Staaten ihre Einwände zurückgezogen haben, bleibt Kalifornien standhaft und prüft weitere rechtliche Schritte, um den Verkauf zu blockieren oder zu beeinflussen.

Ein Sprecher von 23andMe betonte, dass der Verkauf an TTAM zusätzliche Verbraucherschutzmaßnahmen und Datenschutzvorkehrungen umfasse, einschließlich der Benachrichtigung der Kunden per E-Mail nach Abschluss des Verkaufs. Anne Wojcicki erklärte, dass es wichtig sei, den Menschen Wahlmöglichkeiten und Transparenz in Bezug auf ihre genetischen Daten zu bieten.

Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, die mit dem Schutz sensibler genetischer Daten verbunden sind, insbesondere in einer Zeit, in der solche Informationen zunehmend für medizinische Forschung und kommerzielle Zwecke genutzt werden. Der Ausgang dieses Falls könnte weitreichende Auswirkungen auf die Datenschutzgesetze in den USA haben und als Präzedenzfall für zukünftige Verkäufe von Unternehmen dienen, die mit sensiblen Daten arbeiten.

Der Verkauf von 23andMe an TTAM wird in den kommenden Wochen erwartet, und die kalifornischen Behörden werden die Entwicklungen genau beobachten, um sicherzustellen, dass die Datenschutzgesetze eingehalten werden. Die Debatte über den Schutz genetischer Daten wird zweifellos weitergehen, da die Technologie und ihre Anwendungen sich weiterentwickeln.

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