HARRISBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die steigende Nachfrage nach Energie durch KI-Anwendungen und Datencenter stellt Amerikas größtes Stromnetz vor erhebliche Herausforderungen. In der Region von PJM Interconnection, die 13 Bundesstaaten umfasst, sind die Strompreise in die Höhe geschossen, was zu einer kritischen Situation führt.

Die zunehmende Verbreitung von KI-Anwendungen und der damit verbundene Energiebedarf setzen das größte Stromnetz der USA, PJM Interconnection, unter erheblichen Druck. Diese Entwicklung hat zu einem Anstieg der Strompreise um mehr als 20 % in einigen Teilen der Region geführt, die von Illinois bis New Jersey reicht und 67 Millionen Kunden bedient. Besonders betroffen ist die Region um Virginia, die als ‘Data Center Alley’ bekannt ist und weltweit die höchste Dichte an Rechenzentren aufweist.
Die Situation hat zu politischen Spannungen geführt, insbesondere in Pennsylvania, wo der Gouverneur droht, das Netz zu verlassen, sollte PJM die Kosten nicht senken und den Anschluss neuer Kraftwerke beschleunigen. Diese Drohung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem PJM mit internen Umwälzungen zu kämpfen hat, darunter der Rücktritt des CEO und die Abwahl von Vorstandsmitgliedern.
Ein wesentlicher Faktor für die steigenden Preise ist die Verzögerung bei den Kapazitätsauktionen, die eigentlich dazu dienen sollen, die Stromversorgung in Spitzenzeiten zu sichern. Diese Verzögerungen haben den Bau neuer Kraftwerke behindert, während alte Anlagen schneller als erwartet stillgelegt werden. PJM hat zudem die Bearbeitung neuer Anträge auf Kraftwerksanschlüsse ausgesetzt, was die Situation weiter verschärft.
Die Nachfrage nach Energie wird durch das Wachstum von Rechenzentren und KI-Anwendungen weiter angeheizt. PJM prognostiziert bis 2030 einen Anstieg der Nachfrage um 32 Gigawatt, wobei fast der gesamte Zuwachs auf Rechenzentren zurückzuführen ist. Diese Entwicklung hat auch die Preise bei den Auktionen in die Höhe getrieben, was zu Beschwerden von Verbraucherschützern geführt hat.
In Reaktion auf die Kritik hat PJM mehrere Reformen eingeleitet, darunter die Begrenzung der Preise und die Beschleunigung des Anschlusses neuer Projekte. Dennoch wird erwartet, dass viele dieser Projekte erst in den späten 2020er Jahren ans Netz gehen. Experten betonen, dass die Bearbeitung der Anträge schneller erfolgen muss, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Die Herausforderungen, vor denen PJM steht, sind ein Spiegelbild der breiteren Probleme, mit denen Stromnetze weltweit konfrontiert sind, da die Nachfrage nach Energie durch technologische Innovationen und den Übergang zu erneuerbaren Energien steigt. Die Zukunft wird zeigen, ob PJM in der Lage sein wird, diese Herausforderungen zu meistern und gleichzeitig die Kosten für die Verbraucher im Griff zu behalten.

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