SYDNEY / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Australien hat kürzlich ein wegweisendes Gesetz verabschiedet, das den Zugang von Kindern unter 16 Jahren zu Social-Media-Plattformen wie Instagram und TikTok erheblich einschränkt. Diese Maßnahme, die von Premierminister Anthony Albanese als politischer Erfolg gefeiert wird, könnte weitreichende Auswirkungen auf die globale Tech-Industrie haben.

Australien hat mit der Einführung eines der weltweit strengsten Gesetze zur Regulierung von Social-Media-Plattformen für Kinder unter 16 Jahren einen bedeutenden Schritt unternommen. Dieses Gesetz verbietet Minderjährigen den Zugang zu Plattformen wie Instagram und TikTok, wobei Verstöße mit hohen Geldstrafen von bis zu 49,5 Millionen australischen Dollar geahndet werden. Ein Probelauf zur Überprüfung der Umsetzungsmaßnahmen ist für Januar geplant, bevor das Verbot in einem Jahr vollständig in Kraft tritt.
Die Gesetzgebung wird von vielen als politischer Erfolg für Premierminister Anthony Albanese angesehen, der sich in einem Umfrage-Tief befindet und 2025 einer Wahl entgegensieht. Trotz der Unterstützung in der Bevölkerung gibt es Bedenken von Datenschützern und Kinderrechtsgruppen, die die Auswirkungen auf die Privatsphäre und die Rechte der Kinder hinterfragen.
Im internationalen Vergleich hebt sich Australien durch seine strikte Durchsetzung ab. Während Länder wie Frankreich und einige US-Bundesstaaten elterliche Genehmigungen als Voraussetzung für den Zugang Minderjähriger zu Social-Media-Plattformen eingeführt haben, setzt Australien auf ein umfassendes Verbot. Dies könnte andere Länder dazu inspirieren, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen, insbesondere angesichts der wachsenden Besorgnis über die psychische Gesundheit junger Menschen.
Die Auswirkungen auf die Beziehungen zu den USA könnten jedoch erheblich sein. Elon Musk, Eigentümer von X, äußerte Bedenken, dass dies wie ein Schritt zur Kontrolle des Internets für alle Australier erscheine. Die betroffenen Unternehmen, darunter Meta, TikTok und X, haben sich bisher nicht zu dem neuen Gesetz geäußert.
Australien hat bereits in der Vergangenheit kritisch gegenüber US-amerikanischen Tech-Giganten agiert und fordert, dass Social-Media-Plattformen Medienveranstaltern Lizenzgebühren für geteilte Inhalte zahlen. Alphabet’s Google, dessen Tochtergesellschaft YouTube wegen seiner schulischen Nutzung ausgenommen ist, hatte im Vorfeld kritisiert, dass die Umsetzung der Altersverifikation aufgeschoben werden sollte.
Diese Entwicklungen könnten einen Präzedenzfall schaffen und die Diskussion über die Verantwortung von Social-Media-Plattformen im Umgang mit jungen Nutzern weltweit anheizen. Die Frage bleibt, ob andere Länder dem australischen Beispiel folgen werden und wie die Tech-Industrie auf diese Herausforderungen reagieren wird.

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