MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der digitalen Welt, in der wir leben, sind E-Mails ein unverzichtbares Kommunikationsmittel. Doch was viele nicht wissen: Selbst die kleinsten Details, wie E-Mail-Signaturen, können erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt haben.

Die Nutzung von Informationstechnologie hat weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft. Ein oft übersehener Aspekt ist der CO2-Ausstoß, der durch digitale Kommunikation verursacht wird. Forscher haben herausgefunden, dass für jede 1.000 Tonnen Kohlendioxid, die in die Atmosphäre gelangen, ein Mensch vorzeitig stirbt. Diese erschreckende Statistik verdeutlicht die Dringlichkeit, unsere digitalen Gewohnheiten zu überdenken.
Ein besonders alltägliches Beispiel sind E-Mails. Sie sind aus unserem beruflichen und privaten Leben nicht mehr wegzudenken, doch jede gesendete E-Mail verbraucht Energie. Diese Energie stammt oft aus fossilen Brennstoffen, die zur Erhöhung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre beitragen. Die wissenschaftliche Gemeinschaft ist sich einig, dass menschliche Aktivitäten das Klima destabilisieren und irreversible Schäden verursachen können.
Eine aktuelle Studie hat sich mit den Umweltauswirkungen von E-Mail-Signaturen beschäftigt, insbesondere mit den relativ neuen Ergänzungen wie Geschlechtspronomen und Landanerkennungen. Diese zusätzlichen Informationen führen zu einem erhöhten CO2-Ausstoß, der sich über die gesamte Bevölkerung summiert. In Kanada beispielsweise tragen die zusätzlichen drei Wörter in den Signaturen von 15 Prozent der Bevölkerung zur vorzeitigen Tötung eines Menschen pro Jahr bei.
Die Studie zeigt, dass der Schaden, den diese digitalen Gewohnheiten verursachen, erheblich ist. Große Textblöcke wie rechtliche Hinweise und Landanerkennungen verursachen noch mehr Schaden. Bilder und Logos, die größere Datenmengen enthalten, führen zu noch höheren Emissionen und Todesfällen.
Eine Lösung könnte darin bestehen, E-Mail-Signaturen durch einen Hyperlink zu ersetzen oder sie ganz zu eliminieren, da E-Mails bereits im Header den Absender identifizieren. Diese kleinen Schritte könnten in ihrer Gesamtheit einen großen Unterschied machen, um digitale Verschwendung und unnötige Emissionen zu reduzieren.
Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass Kanadas derzeitige IT- und Energieinfrastruktur nicht nachhaltig ist. Dies sollte als Weckruf dienen, fossile Brennstoffe vollständig aus unseren Energiesystemen zu eliminieren. Besonders besorgniserregend sind die Auswirkungen von Spam-E-Mails, die über die Hälfte aller E-Mails ausmachen und trotz ihres geringeren CO2-Ausstoßes pro E-Mail insgesamt mehr emissionsproduzierende Daten verursachen.
Die Umweltbelastung durch unsere Online-Gewohnheiten ist größer, als die meisten Menschen erkennen. Während sich die digitale Kommunikation weiterentwickelt, müssen wir ihre langfristigen Folgen für die Umwelt und das menschliche Leben berücksichtigen. Der Verzicht auf E-Mail-Signaturen könnte ein erster Schritt in die richtige Richtung sein.

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