MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Verkehrswende im Berufsverkehr steht in Deutschland vor großen Herausforderungen. Trotz positiver Ansätze wie Job-Tickets und Dienstrad-Leasing bleibt die Bereitschaft der Arbeitnehmer, auf alternative Verkehrsmittel umzusteigen, gering. Eine aktuelle Studie des Instituts für Mobilität der Universität St. Gallen zeigt, dass über zwei Drittel der Mitarbeiter weiterhin mit dem Pkw zur Arbeit fahren.

Die Verkehrswende im Berufsverkehr ist ein zentrales Thema in der Diskussion um nachhaltige Mobilität in Deutschland. Eine aktuelle Studie des Instituts für Mobilität der Universität St. Gallen verdeutlicht, dass trotz positiver Ansätze wie Job-Tickets und Dienstrad-Leasing die Bereitschaft der Arbeitnehmer, auf alternative Verkehrsmittel umzusteigen, gering bleibt. Über zwei Drittel der Befragten nutzen weiterhin den Pkw oder das Motorrad für ihren Arbeitsweg, was den Handlungsbedarf für nachhaltige Mobilitätsangebote der Arbeitgeber unterstreicht.
Bemerkenswert ist, dass 83 Prozent der Fahrten mit einem Verbrennungsmotor durchgeführt werden. Dies zeigt, dass beruflich bedingte Fahrten einen bedeutenden Anteil am Gesamtsverkehr einnehmen. Arbeitgeber sind daher gefordert, ihre Mobilitätsangebote zu überdenken und vermehrt auf nachhaltige Alternativen zu setzen. Eine positive Entwicklung ist bereits zu beobachten: Über die Hälfte der Unternehmen bietet ein Job-Deutschlandticket für den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr an und fördert auf diese Weise die Nutzung umweltschonender Fortbewegungsmittel durch Subventionen.
Fast ebenso viele Unternehmen unterstützen das Leasing von Diensträdern oder schaffen zusätzliche Parkmöglichkeiten für E-Fahrzeuge und Fahrräder. Dennoch sehen die Studienautoren weiteren Handlungsbedarf. Oft fehlt es an der Kommunikation mit den Mitarbeitern, deren Wünsche hinsichtlich der Mobilitätsangebote häufig unberücksichtigt bleiben. Diese stehen in der Rangfolge der Anreize gleich nach dem Wunsch nach mehr Urlaubstagen.
Die Bereitschaft der Arbeitnehmer, auf alternative Verkehrsmittel umzusteigen, ist laut Studie eher verhalten. Nur ein Drittel der Befragten kann sich dies grundsätzlich vorstellen. Hauptkritikpunkt der Autofahrer ist der ausgedünnte Fahrplan des öffentlichen Nahverkehrs. Ein dichteres Netz könnte hier als Katalysator wirken, um die Akzeptanz für Bus und Bahn zu erhöhen.
Die Analyse basiert auf Befragungen von rund 1.800 Beschäftigten sowie 600 Arbeitgebern in Deutschland. Eine vergleichbare Studie wurde auch für die Schweiz durchgeführt, was interessante Vergleichsmöglichkeiten bietet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verkehrswende im Berufsverkehr noch erhebliche Potenziale birgt, aber auch auf Hindernisse stößt, die es zu überwinden gilt.

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