MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In den letzten Jahren hat sich Candida auris, ein gefährlicher und oft resistenter Pilz, zu einer ernsthaften Bedrohung in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen entwickelt. Trotz seiner Gefährlichkeit bleibt das Bewusstsein für diese Infektion gering, was die Eindämmung erschwert.

Die Ausbreitung von Candida auris, einem hochresistenten Pilz, stellt das Gesundheitswesen weltweit vor große Herausforderungen. Ursprünglich im Jahr 2019 als ernsthafte Bedrohung erkannt, hat sich die Anzahl der Fälle in den USA dramatisch erhöht. Laut dem Center for Infectious Disease Research and Policy (CIDRAP) stieg die Zahl der klinisch bestätigten Fälle von 51 im Jahr 2016 auf 4.514 im Jahr 2024. Diese Zahlen verdeutlichen die rasante Verbreitung und die Schwierigkeiten bei der Eindämmung.
Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) haben Candida auris als dringende Bedrohung durch antimikrobielle Resistenzen eingestuft. Der Pilz ist oft resistent gegen mehrere Antimykotika und verbreitet sich leicht in Gesundheitseinrichtungen, was zu schweren Infektionen mit hohen Sterberaten führen kann. Diese Resistenz gegen gängige Behandlungen macht die Bekämpfung besonders schwierig.
Ein weiteres Problem ist die mangelnde Transparenz in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Viele Einrichtungen zögern, Ausbrüche öffentlich zu machen, was die Verbreitung des Pilzes weiter begünstigt. Die CDC betont die Notwendigkeit verbesserter Erkennungs- und Infektionskontrollpraktiken, um die Ausbreitung von Candida auris zu verhindern.
Die Symptome einer Candida auris-Infektion sind oft unspezifisch und schwer zu diagnostizieren. Patienten, die bereits wegen anderer schwerer Erkrankungen im Krankenhaus sind, zeigen möglicherweise keine eindeutigen Anzeichen. Dies erschwert die rechtzeitige Erkennung und Behandlung erheblich. Zudem gibt es keine einfachen Labortests zur Identifizierung des Pilzes, was die Diagnose weiter verkompliziert.
Die Behandlungsmöglichkeiten sind begrenzt, da der Pilz gegen viele Antimykotika resistent ist. Echinocandine, die als Erstlinientherapie für invasive Candida-Infektionen gelten, verlieren zunehmend an Wirksamkeit. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, neue therapeutische Ansätze zu entwickeln und die Infektionskontrolle zu verbessern.
Die Verbreitung von Candida auris wird durch die hohe Belastung des Gesundheitssystems während der COVID-19-Pandemie weiter verschärft. Die Ressourcenknappheit und der Fokus auf die Bekämpfung des Virus haben die Überwachung und Prävention anderer Infektionen erschwert. Experten warnen, dass die Bedrohung durch Candida auris nicht unterschätzt werden darf und kontinuierliche Anstrengungen zur Eindämmung erforderlich sind.
Um die Ausbreitung von Candida auris zu verhindern, empfiehlt die CDC die Verwendung von EPA-registrierten Desinfektionsmitteln, die gegen den Pilz wirksam sind. Dennoch bleibt die vollständige Beseitigung des Pilzes eine Herausforderung, da er auf Oberflächen und medizinischen Geräten überleben kann. Eine sorgfältige Hygiene und Desinfektion sind entscheidend, um die Verbreitung in Gesundheitseinrichtungen zu kontrollieren.

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