SILICON VALLEY / KALIFORNIEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Integration von Quantencomputing in die Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) könnte die Art und Weise, wie wir Daten verarbeiten, revolutionieren. Während herkömmliche Computer an ihre Grenzen stoßen, bietet die Quantenwelt neue Möglichkeiten, insbesondere im Bereich der Bildverarbeitung.

Die jüngsten Fortschritte in der Quantencomputing-Technologie haben das Potenzial, die KI-Landschaft grundlegend zu verändern. Forscher haben begonnen, die Möglichkeiten der Quantenprozessoren zu erkunden, um komplexe mathematische Operationen effizienter durchzuführen, die für viele KI-Algorithmen entscheidend sind. Insbesondere die Fähigkeit von Quantencomputern, Matrixoperationen schnell zu bewältigen, könnte die Leistung von KI-Systemen erheblich steigern.
Ein wesentlicher Vorteil der Quantenhardware liegt in ihrer Architektur, die es ermöglicht, Daten direkt in den Qubits zu speichern und zu verarbeiten. Dies steht im Gegensatz zu herkömmlichen Computern, bei denen eine klare Trennung zwischen Speicher und Verarbeitung besteht. Diese Eigenschaft könnte die Effizienz von neuronalen Netzwerken erheblich verbessern, indem sie den Engpass bei der Datenübertragung zwischen Speicher und Prozessor beseitigt.
Ein aktuelles Projekt, das von einem Team des Honda Research Institute in Zusammenarbeit mit dem Quantensoftware-Unternehmen Blue Qubit durchgeführt wurde, zeigt, wie klassische Bilddaten in ein Quantenprozessorensystem integriert werden können. Ziel war es, ein einfaches Bildklassifizierungsproblem zu lösen: die Erkennung von Schneefall in Bildern, die während einer Autofahrt in Nordkalifornien aufgenommen wurden.
Die Forscher verwendeten verschiedene Methoden, um die Bilddaten in Quanteninformationen umzuwandeln. Dabei wurden die Pixel der Bilder in unterschiedliche Segmente aufgeteilt und den Qubits zugewiesen. Die Trainingsschritte wurden zunächst auf einem klassischen Simulator eines Quantenprozessors durchgeführt, um die optimalen Parameter für die zweiqubit-Gate-Operationen zu ermitteln.
Die Tests wurden auf zwei verschiedenen Quantenprozessoren durchgeführt: einem von IBM mit einer hohen Anzahl von Qubits, aber einer höheren Fehlerrate, und einem von Quantinuum, der weniger Qubits, aber eine niedrigere Fehlerrate aufweist. Die Ergebnisse zeigten, dass die Genauigkeit der Klassifizierung mit der Anzahl der verwendeten Qubits und der Anzahl der durchgeführten Gates stieg.
Obwohl die Genauigkeit der Quantenprozessoren derzeit noch hinter der von klassischen Algorithmen zurückbleibt, zeigt die Forschung, dass die Hardware in der Lage ist, reale KI-Algorithmen auszuführen. Die Hoffnung ist, dass mit weiteren Verbesserungen der Quantenhardware diese Technologie eines Tages die Effizienz und Leistung von KI-Systemen erheblich steigern könnte.

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