MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Sicherheitslücken in IT-Systemen sind allgegenwärtig und können, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behoben werden, zu erheblichen Datenpannen führen. Ein aktueller Bericht zeigt, wie Angreifer selbst kleine Schwachstellen ausnutzen, um tief in Systeme einzudringen und sensible Daten zu stehlen.

In der heutigen digitalen Welt sind Sicherheitslücken in IT-Systemen allgegenwärtig. Auch wenn nicht jede Schwachstelle auf den ersten Blick als hochriskant erscheint, können selbst kleine Lücken von versierten Angreifern ausgenutzt werden, um erhebliche Datenpannen zu verursachen. Ein aktueller Bericht zeigt, wie Angreifer selbst unscheinbare Schwachstellen nutzen, um tief in Systeme einzudringen und sensible Daten zu stehlen.
Ein Beispiel für eine solche Schwachstelle ist die Server-Side Request Forgery (SSRF), die insbesondere in cloudbasierten Anwendungen erhebliche Auswirkungen haben kann. Wenn eine Webanwendung Ressourcen von benutzerdefinierten URLs abruft, besteht die Gefahr, dass Angreifer die Anfragen manipulieren, um auf nicht beabsichtigte Ressourcen zuzugreifen. In einem Fall wurde eine Umzugs-App, die auf AWS läuft, durch eine SSRF-Attacke kompromittiert. Der Angreifer konnte AWS-Anmeldedaten stehlen, indem er die App dazu brachte, eine Umleitung zur AWS-Metadaten-Dienststelle zu folgen, was sensible Informationen preisgab.
Ein weiteres Beispiel zeigt, wie ein unabsichtlich offengelegtes .git-Repository zu einem vollständigen Datenbankzugriff führen kann. Durch die Analyse des Quellcodes einer öffentlich zugänglichen Webanwendung entdeckte ein Sicherheitsteam eine Authentifizierungsumgehung und eine Blind-SQL-Injection-Schwachstelle. Diese Schwachstelle hätte es einem Angreifer ermöglicht, auf die Datenbank einer Universität zuzugreifen und sensible persönliche Informationen von Studenten und Mitarbeitern zu stehlen.
Auch kleine Details können zu schwerwiegenden Sicherheitsvorfällen führen. In einer Dokumentensignatur-App wurde festgestellt, dass die Metadaten nach dem Signieren eines PDFs “ExifTool” als Dokumentenersteller angaben. Da ExifTool für kritische Schwachstellen bekannt ist, wurde die App auf bekannte Schwachstellen getestet und es wurde festgestellt, dass sie anfällig für CVE-2021-22204 war. Durch das Hochladen eines bösartigen PDFs konnte ein Angreifer remote Code als www-data-Benutzer ausführen.
Selbst scheinbar harmlose Schwachstellen wie Self-XSS können in Kombination mit anderen Schwachstellen gefährlich werden. In einer Auktionsanwendung wurde eine Self-XSS-Schwachstelle entdeckt, bei der ein benutzerdefinierter HTTP-Header in der Antwort der Anwendung reflektiert wurde. Durch die Kombination mit einer Cache-Poisoning-Schwachstelle konnte ein Angreifer die Anwendung dazu bringen, die Self-XSS-Nutzlast an alle Besucher der Website auszuliefern, was zu einem siteweiten persistenten XSS-Angriff führte.
Schließlich sind API-Schwachstellen wie IDOR (Insecure Direct Object References) häufiger als man denkt. Diese Schwachstellen erfordern oft nur die Änderung eines Identifikators in einer Anfrage, um auf Ressourcen zuzugreifen, die einem Benutzer nicht gehören. Ein Angreifer könnte einfach die Identifikatoren ändern, um auf Daten zuzugreifen, die für andere Benutzer bestimmt sind, und so ganze Datenbanken herunterladen.
Diese Beispiele verdeutlichen, wie wichtig es ist, Sicherheitslücken frühzeitig zu erkennen und zu beheben, bevor Angreifer sie ausnutzen können. Unternehmen sollten kontinuierlich nach unbekannten Schwachstellen suchen und ihre Systeme regelmäßig auf Sicherheitslücken überprüfen, um Datenpannen zu verhindern.

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