LONDON (IT BOLTWISE) – Eine schwerwiegende Sicherheitslücke in SAP S/4HANA wird aktiv ausgenutzt. Die Schwachstelle ermöglicht Angreifern, mit minimalen Benutzerrechten das gesamte SAP-System zu kompromittieren und könnte zu Datenverlust oder Betrug führen.

In der Welt der Unternehmenssoftware hat eine kritische Sicherheitslücke in SAP S/4HANA für Aufsehen gesorgt. Diese Schwachstelle, die als CVE-2025-42957 bekannt ist, ermöglicht es Angreifern, mit geringen Benutzerrechten das gesamte System zu kompromittieren. SAP hat die Lücke bereits im letzten Monat im Rahmen seiner monatlichen Updates geschlossen, doch die Bedrohung bleibt bestehen, da die Schwachstelle bereits aktiv ausgenutzt wird.
Die Sicherheitslücke betrifft die Funktionalität des Remote Function Call (RFC) in SAP S/4HANA. Angreifer können über diese Schwachstelle beliebigen ABAP-Code in das System injizieren und so wesentliche Autorisierungsprüfungen umgehen. Dies könnte zu einem vollständigen Systemkompromiss führen, bei dem die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit des Systems gefährdet sind. Im schlimmsten Fall könnten Angreifer die SAP-Datenbank manipulieren, Superuser-Konten erstellen oder Geschäftsprozesse verändern.
SecurityBridge Threat Research Labs hat in einem kürzlich veröffentlichten Bericht darauf hingewiesen, dass die Schwachstelle sowohl On-Premise- als auch Private-Cloud-Editionen von SAP S/4HANA betrifft. Die Ausnutzung der Schwachstelle erfordert lediglich den Zugang zu einem niedrig privilegierten Benutzerkonto, was die Gefahr eines vollständigen Systemkompromisses mit minimalem Aufwand erhöht. Dies könnte zu Betrug, Datendiebstahl, Spionage oder sogar zur Installation von Ransomware führen.
Obwohl bisher keine weit verbreitete Ausnutzung der Schwachstelle festgestellt wurde, ist bekannt, dass Bedrohungsakteure über das Wissen verfügen, um sie zu nutzen. Die Rückentwicklung des Patches zur Erstellung eines Exploits gilt als relativ einfach. Unternehmen wird daher dringend geraten, die bereitgestellten Patches umgehend zu installieren, Logs auf verdächtige RFC-Aufrufe oder neue Admin-Benutzer zu überwachen und eine angemessene Segmentierung und Sicherung der Daten vorzunehmen.

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