MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die gesundheitlichen Risiken durch Chemikalien in Plastikprodukten sind weitreichender als bisher angenommen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Phthalate, die in vielen Alltagsprodukten vorkommen, weltweit für Hunderttausende Todesfälle verantwortlich sind.

Die jüngste Forschung hat die alarmierende Verbindung zwischen Phthalaten, einer Gruppe von Chemikalien, die in Plastikprodukten weit verbreitet sind, und einer erhöhten Sterblichkeit durch Herzkrankheiten aufgedeckt. Diese Chemikalien, die häufig in Verpackungen, Lotionen und Shampoos zu finden sind, wurden mit über 350.000 Todesfällen im Jahr 2018 in Verbindung gebracht. Besonders betroffen sind Regionen in Asien, dem Nahen Osten und dem Pazifik, was die wachsende Besorgnis über die Verbreitung von Plastik in Entwicklungsländern widerspiegelt.

Phthalate werden Plastikprodukten hinzugefügt, um diese flexibler und weicher zu machen. In Kosmetika dienen sie dazu, Düfte länger zu halten. Aufgrund ihrer allgegenwärtigen Präsenz werden sie von einigen Wissenschaftlern als “überall Chemikalien” bezeichnet. Epidemiologische Studien haben Phthalate mit einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht, darunter männliche Fruchtbarkeitsprobleme, Fettleibigkeit und Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS).

Die Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift eBioMedicine, hebt hervor, dass Phthalate für 13 Prozent aller Todesfälle durch Herzkrankheiten bei Menschen im Alter von 55 bis 64 Jahren weltweit verantwortlich sind. In den USA liegt dieser Anteil bei etwa 10 Prozent. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die weltweit führende Todesursache, und die Rolle von Phthalaten als Risikofaktor wird zunehmend anerkannt.

Wissenschaftler betonen, dass die Exposition gegenüber Phthalaten mit anderen Risikofaktoren wie Fettleibigkeit und Bluthochdruck zusammenhängt und diese möglicherweise verstärkt. Phthalate sind auch in stark verarbeiteten Lebensmitteln häufiger zu finden, was ein weiterer Risikofaktor für Herzkrankheiten ist. Die Forschung zeigt, dass Luftverschmutzung, die winzige Plastikpartikel enthält, mit 20 Prozent aller kardiovaskulären Todesfälle weltweit in Verbindung steht.

Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Notwendigkeit einer strengeren Überwachung der in Plastik verwendeten Chemikalien. In vielen Ländern sind Unternehmen nicht verpflichtet, chemische Zusätze in Kunststoffen offenzulegen, was die Herausforderung für den Verbraucherschutz erhöht. Wissenschaftler fordern daher verstärkte Anstrengungen, um Phthalate aus Verpackungen und anderen Plastikprodukten zu entfernen.

Die Diskussion um die gesundheitlichen Auswirkungen von Phthalaten ist nicht neu, doch die aktuelle Studie liefert wichtige neue Erkenntnisse, die die Dringlichkeit unterstreichen, mit der dieses Thema angegangen werden muss. Die Forschung zeigt, dass die Exposition gegenüber diesen Chemikalien nicht nur ein individuelles Gesundheitsrisiko darstellt, sondern auch eine bedeutende öffentliche Gesundheitsherausforderung.

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Gefährliche Chemikalien in Plastik: Ein globales Gesundheitsrisiko
Gefährliche Chemikalien in Plastik: Ein globales Gesundheitsrisiko (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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