MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Zukunft von Mozilla und seinem Browser Firefox steht auf dem Spiel, da die Abhängigkeit von Google als Standardsuchmaschine in Frage gestellt wird.

Die Existenz von Mozilla und seinem beliebten Browser Firefox könnte ernsthaft bedroht sein, sollte ein Gericht die Vorschläge des US-Justizministeriums zur Einschränkung von Googles Suchmonopol umsetzen. Eric Muhlheim, Finanzvorstand von Mozilla, äußerte sich besorgt über die möglichen Auswirkungen auf das Unternehmen. Die Vorschläge des Justizministeriums beinhalten unter anderem, Google zu verbieten, als Standardsuchmaschine in Drittanbieter-Browsern wie Firefox aufzutreten.

Google hat sich in der Vergangenheit durch exklusive Deals mit Browsern und Mobiltelefonen eine dominierende Stellung im Suchmaschinenmarkt gesichert. Diese Deals verhindern, dass konkurrierende Suchmaschinen sich etablieren können. Mozilla, das mit Firefox direkt mit Googles Chrome konkurriert, warnt, dass der Verlust der lukrativen Zahlungen von Google die Existenz des Unternehmens gefährden könnte.

Firefox generiert etwa 90 Prozent von Mozillas Einnahmen, wobei 85 Prozent dieser Einnahmen aus dem Deal mit Google stammen. Ein plötzlicher Verlust dieser Einnahmen würde Mozilla zu drastischen Einsparungen zwingen, was die Weiterentwicklung von Firefox beeinträchtigen und das Produkt für Nutzer weniger attraktiv machen könnte. Dies könnte zu einem Teufelskreis führen, der letztlich das Aus für Firefox bedeuten könnte.

Ironischerweise könnte das Ende von Firefox die Marktdominanz, die das Gericht zu bekämpfen versucht, weiter festigen. Der Gecko-Browser-Engine von Firefox ist die einzige, die nicht von einem großen Technologieunternehmen, sondern von einer gemeinnützigen Organisation gehalten wird. Mozilla hat Gecko entwickelt, um sicherzustellen, dass der Zugang zum Internet nicht von einem einzigen Unternehmen kontrolliert wird.

Ein Ersatz der Einnahmen durch Google ist nicht einfach durch einen Deal mit einem anderen Suchmaschinenanbieter zu erreichen. Mozilla hat zwar Gespräche mit Microsoft über die Möglichkeit geführt, Bing als Standardsuchmaschine zu übernehmen, jedoch monetarisiert Bing den Traffic nicht so effizient wie Google. Ein früherer Versuch, Yahoo als Standardsuchmaschine zu nutzen, führte zu einem Rückgang der Nutzerzahlen von Firefox.

Das Justizministerium hofft, dass seine Vorschläge langfristig zu einer größeren Vielfalt an qualitativ hochwertigen Suchmaschinen führen, die um die Standardposition in Firefox konkurrieren könnten. Doch bis dahin müsste Mozilla erhebliche Kostensenkungen und strategische Änderungen vornehmen, um zu überleben.

Auf die Frage des Richters, ob es für Mozilla von Vorteil wäre, wenn es eine andere Suchmaschine gäbe, die mit Google in Qualität und Monetarisierung konkurrieren könnte, antwortete Muhlheim, dass dies eine bessere Welt für Mozilla wäre. Doch bis dahin bleibt die Zukunft von Firefox ungewiss.

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Mozilla in Gefahr: Ohne Google-Deal droht Firefox das Aus
Mozilla in Gefahr: Ohne Google-Deal droht Firefox das Aus (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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