BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Bonpflicht in Deutschland sorgt für kontroverse Meinungen zwischen Steuerbehörden und dem Einzelhandel. Während die Deutsche Steuer-Gewerkschaft die Bonpflicht als wichtiges Instrument zur Steuerkontrolle sieht, plädiert der Handelsverband Deutschland für mehr Kundenfreiheit.
Die geplante Abschaffung der Bonpflicht durch die kommende schwarz-rote Bundesregierung hat eine lebhafte Debatte ausgelöst. Ursprünglich eingeführt, um Steuerbetrug im Einzelhandel zu bekämpfen, wird die Bonpflicht von der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG) als unverzichtbares Kontrollinstrument angesehen. Florian Köbler, Vorsitzender der DSTG, warnt vor den symbolischen Folgen einer Abschaffung, insbesondere in Zeiten knapper Haushaltsmittel.
Seit 2020 sind Einzelhändler verpflichtet, ihren Kunden bei jedem Kauf einen Beleg anzubieten. Diese Maßnahme stieß von Anfang an auf Kritik, insbesondere wegen der damit verbundenen Papierflut. Dennoch betont Köbler, dass die Bemühungen zur Bekämpfung von Steuerhinterziehung Früchte tragen. Digitale Belege sind mittlerweile weit verbreitet, was den Anreiz zum Betrug erschwert.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) hingegen begrüßt die geplante Abschaffung der Bonpflicht. Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des HDE, argumentiert, dass die Entscheidung, ob ein Kassenbeleg benötigt wird, dem Kunden überlassen bleiben sollte. Er stellt die Effizienz der Bonpflicht infrage, da die Überprüfungsdichte der Finanzbehörden zu gering sei.
Ab 2027 soll eine Verpflichtung zur Nutzung elektronischer Registrierkassen für Geschäfte mit höherem Umsatz eingeführt werden. Während der HDE die damit verbundenen Kosten kritisch sieht, spricht sich die Steuer-Gewerkschaft für diese Maßnahme aus. Sie verweist auf positive Erfahrungen in anderen Ländern wie Österreich, wo solche Systeme bereits erfolgreich im Einsatz sind.
Die Einführung elektronischer Registrierkassen wird als notwendig erachtet, um Fairness im Wettbewerb und gegenüber ehrlichen Steuerzahlern zu gewährleisten. Diese Maßnahme könnte auch die Digitalisierung im Einzelhandel vorantreiben und langfristig zu einer effizienteren Steuerkontrolle führen.
Insgesamt zeigt die Debatte um die Bonpflicht die Spannungen zwischen der Notwendigkeit einer effektiven Steuerkontrolle und den wirtschaftlichen Belastungen für den Einzelhandel. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich die Balance zwischen diesen beiden Aspekten entwickeln wird.
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