HAMBURG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Evotec, ein führendes Unternehmen in der Pharmawirkstoffforschung, steht 2023 vor erheblichen Herausforderungen. Trotz eines Rückgangs der Umsätze und des operativen Ergebnisses plant das Unternehmen eine strategische Neuausrichtung, um langfristig Effizienz und Wachstum zu steigern.
Evotec, bekannt für seine Expertise in der Pharmawirkstoffforschung und -entwicklung, sieht sich im Jahr 2023 mit einem Rückgang der Umsätze und des operativen Ergebnisses konfrontiert. Das Unternehmen plant jedoch eine umfassende strategische Neuausrichtung, um die Effizienz zu steigern und langfristig wieder auf Wachstumskurs zu kommen. Bis 2028 strebt Evotec jährliche Umsatzsteigerungen von acht bis zwölf Prozent sowie eine Ebitda-Marge von über 20 Prozent an.
Im ersten Quartal des Jahres verzeichnete Evotec einen Umsatzrückgang von vier Prozent auf 200 Millionen Euro, was vor allem auf rückläufige Einnahmen im Bereich der Wirkstoffforschung und präklinischen Entwicklung zurückzuführen ist. Noch gravierender fiel der Rückgang des bereinigten operativen Ergebnisses (Ebitda) aus, das um 60 Prozent auf 3,1 Millionen Euro sank. Diese Entwicklung ist unter anderem auf die Anlaufkosten für die Produktion bei der US-Tochter Just-Evotec Biologics zurückzuführen, die in den letzten Jahren erheblich in neue Standorte investiert hat.
Die Unternehmensführung um CEO Christian Wojczewski zeigt sich jedoch optimistisch und unbeeindruckt von den aktuellen Herausforderungen. Trotz der eingetrübten Quartalszahlen bekräftigte Wojczewski in Hamburg die ehrgeizigen Ziele bis 2025 und die Mittelfristplanung bis 2028. Die Aktienmärkte reagierten zunächst negativ, doch stabilisierte sich die Aktie gegen Ende des Tages bei einem Minus von fünf Prozent.
Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung plant Evotec, sein Geschäft effizienter zu gestalten, indem der Fokus auf hochwertige Dienstleistungen und spezifische Therapiegebiete gelegt wird. Das Projekt-Portfolio soll um 30 Prozent verkleinert werden, während die Optimierung durch Automation und Künstliche Intelligenz eine Schlüsselrolle spielt. Evotec plant, Kosteneinsparungen von über 50 Millionen Euro zusätzlich zu einem laufenden Sparprogramm bis 2028 zu realisieren.
Bereits im Vorjahr hatte das Unternehmen unter dem neuen CEO Wojczewski ein umfassendes Maßnahmenpaket eingeleitet. Dazu gehörte der Verkauf eines Produktionsstandortes in Halle sowie der Ausstieg aus dem Gentherapie-Geschäft. Auch internationale Standorte in Frankreich und Österreich wurden geschlossen, um durch optimierte Einkaufsstrukturen und Flächenreduktion weitere Effizienzgewinne zu erzielen.
Die Umstrukturierung war notwendig geworden, nachdem der Abgang des früheren Vorstandschefs Werner Lahntaler zu Jahresbeginn 2024 am Markt für Unruhe gesorgt hatte. Dies führte zu massiven Aktienverkäufen, von denen sich der Kursverlauf bis heute nur schwer erholte. Aktuell liegt der Kurs mit rund sieben Euro über seinem Mehrjahrestief, doch die Marke von 45 Euro vom September 2021 bleibt in weiter Ferne.
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