NEU DELHI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung des indischen Obersten Gerichtshofs, einen milliardenschweren Deal im Stahlsektor rückgängig zu machen, wirft Fragen zur Stabilität des Insolvenzrechts auf.

Die Entscheidung des indischen Obersten Gerichtshofs, einen bereits genehmigten Übernahmevertrag im Wert von 2,3 Milliarden US-Dollar zu annullieren, hat die Investorenlandschaft in Indien erschüttert. Diese Maßnahme betrifft den Kauf von Bhushan Power durch JSW Steel, der 2019 als einer der erfolgreichsten Insolvenzfälle des Landes galt. Die Entscheidung, die auf schwerwiegende Verfahrensfehler zurückzuführen ist, hat bei Investoren Besorgnis über die Sicherheit ihrer Investitionen ausgelöst.

Das indische Insolvenz- und Konkursrecht, das 2016 eingeführt wurde, wurde bisher als Erfolgsgeschichte betrachtet. Es sollte den Gläubigern die Kontrolle über notleidende Unternehmen ermöglichen, um diese entweder zu sanieren oder zu liquidieren. Doch die jüngste Entscheidung des Gerichts hat Zweifel an der Verlässlichkeit dieses Systems geweckt, insbesondere da sie die Rückabwicklung eines bereits abgeschlossenen Geschäfts anordnet.

Rechtsanwälte und Insolvenzexperten warnen davor, dass diese Entscheidung potenzielle Käufer von insolventen Unternehmen abschrecken könnte. Die Unsicherheit, dass ein Geschäft Jahre später rückgängig gemacht werden könnte, könnte den Markt für notleidende Vermögenswerte in Indien erheblich beeinträchtigen. Einige internationale Fonds haben bereits angekündigt, ihre Investitionen in Indien zu überdenken.

Die Regierung hat das Insolvenzrecht als einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung des Geschäftsumfelds in Indien dargestellt. Doch die langwierigen Gerichtsverfahren und die hohe Zahl anhängiger Fälle belasten das System. Im Jahr 2024 dauerte ein Insolvenzverfahren im Durchschnitt 849 Tage, weit über der vorgeschriebenen Frist von 330 Tagen.

Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs könnte auch die Annahme erschweren, dass die Genehmigung eines Sanierungsplans durch ein Insolvenzgericht endgültig und bindend ist. Dies könnte die Bereitschaft von Investoren mindern, in die Sanierung von Unternehmen zu investieren, da sie befürchten müssen, dass ihre Investitionen durch spätere rechtliche Anfechtungen gefährdet werden.

Die Regierung hat bereits Gespräche mit Banken geführt, um die Auswirkungen dieser Entscheidung zu diskutieren. Dennoch bleibt die Unsicherheit bestehen, und es wird erwartet, dass die Regierung Maßnahmen ergreifen muss, um das Vertrauen in das Insolvenzrecht wiederherzustellen. Die Zukunft des indischen Insolvenzrechts hängt nun davon ab, wie effektiv diese Herausforderungen gemeistert werden können.

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Indiens Insolvenzrecht unter Druck: Rückschlag für Investoren
Indiens Insolvenzrecht unter Druck: Rückschlag für Investoren (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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