PRAG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die berüchtigte Ransomware-Gruppe Lockbit, bekannt für ihre Cyberangriffe auf Unternehmen weltweit, scheint nun selbst Opfer eines Angriffs geworden zu sein. Ein unerwarteter Eintrag auf einer ihrer Webseiten deutet darauf hin, dass die Gruppe gehackt wurde.
Die Cyberkriminellen hinter der Erpressungsgruppe Lockbit, die weltweit für ihre Angriffe auf Unternehmen bekannt ist, scheinen nun selbst Opfer eines Cyberangriffs geworden zu sein. Auf einer ihrer Darknet-Webseiten erschien eine Nachricht mit dem Text „Don’t do crime CRIME IS BAD xoxo from Prague“ sowie ein Link zu einem angeblichen Datenleck.
Obwohl Reuters die Echtheit der Daten nicht sofort bestätigen konnte, die unter anderem Chats zwischen den Hackern und ihren Opfern umfassen sollen, bestätigten andere Experten, dass das Material authentisch wirkt. Jon DiMaggio, Chief Security Strategist bei Analyst1, und Christiaan Beek, Senior Director of Threat Analytics bei Rapid7, äußerten sich beide überzeugt von der Echtheit des Leaks.
Lockbit ist eine der weltweit aktivsten Cyber-Erpressungsgruppen, die sich durch ihre Hartnäckigkeit und ihren Umfang auszeichnet. Die Gruppe hat in der Vergangenheit bereits mehrere Störungen überstanden, darunter auch die Beschlagnahmung von Teilen ihrer Infrastruktur durch britische und US-amerikanische Behörden im vergangenen Jahr. Trotz dieser Rückschläge kehrte Lockbit schnell zurück und verkündete trotzig, dass sie nicht aufzuhalten seien.
Der jüngste Angriff auf Lockbit könnte jedoch eine ernsthafte Schwächung der Gruppe darstellen. DiMaggio bezeichnete den Vorfall als peinlich für die Hacker und vermutet, dass dies ihre Aktivitäten verlangsamen könnte. Die Veröffentlichung der internen Kommunikation zeigt, dass Lockbit nicht nur große Unternehmen, sondern auch kleine Betriebe ins Visier nimmt, um selbst geringe Lösegeldsummen zu erpressen.
Die Sicherheitslücke bei Lockbit wirft ein Schlaglicht auf die Risiken, denen auch Cyberkriminelle ausgesetzt sind. Während sie selbst Unternehmen und Einzelpersonen angreifen, sind sie nicht immun gegen Angriffe von außen. Diese Entwicklung könnte auch Auswirkungen auf andere Hackergruppen haben, die nun möglicherweise ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärken werden.
In der Cybersecurity-Branche wird der Vorfall als Warnung gesehen, dass niemand vor Cyberangriffen sicher ist – nicht einmal die Angreifer selbst. Dies unterstreicht die Notwendigkeit robuster Sicherheitsmaßnahmen und die kontinuierliche Überwachung von Bedrohungen, um sowohl Unternehmen als auch Einzelpersonen zu schützen.
Die Zukunft von Lockbit bleibt ungewiss, doch der Vorfall könnte ihre Operationen nachhaltig beeinträchtigen. Experten erwarten, dass die Gruppe Zeit benötigen wird, um sich von diesem Schlag zu erholen, was möglicherweise eine vorübergehende Entlastung für potenzielle Opfer bedeutet.
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