BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Rolle von Zuwanderern in der deutschen Startup-Szene wird zunehmend als entscheidender Faktor für Innovation und Wachstum erkannt. Ein aktueller Bericht hebt hervor, dass 14 Prozent der Startup-Gründer in Deutschland im Ausland geboren sind, wobei dieser Anteil bei den sogenannten Einhörnern sogar auf 23 Prozent ansteigt. Diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung von Migration für die deutsche Wirtschaft und die Herausforderungen, die damit verbunden sind.
Die deutsche Startup-Szene profitiert erheblich von der Vielfalt und den unterschiedlichen Perspektiven, die Zuwanderer mitbringen. Ein bemerkenswertes Beispiel ist das Berliner Startup Porelio, das sich auf die Entwicklung von Hochleistungsmaterialien zur Entfernung von PFAS-Chemikalien aus Trinkwasser spezialisiert hat. Diese sogenannten ‘Ewigkeitschemikalien’ stellen eine erhebliche Herausforderung für die Umwelt dar, und Porelio hat innovative Lösungen entwickelt, die mit herkömmlichen Methoden nicht oder nur sehr kostspielig möglich sind.
Die Gründer von Porelio, darunter Rhea Machado und Javier Silva Mora, verkörpern die Stärken, die Zuwanderer in die Startup-Welt einbringen. Machado, deren Familie aus Griechenland stammt, und Silva Mora, ein Chemiker aus Mexiko, haben beide eine Einwanderungsgeschichte, die sie auf die Herausforderungen der Unternehmensgründung vorbereitet hat. Ihre Erfahrungen im Umgang mit Unsicherheiten und Risiken haben ihnen geholfen, in der dynamischen Welt der Startups erfolgreich zu sein.
Ein Bericht des deutschen Startup-Verbands und der Friedrich-Naumann-Stiftung zeigt, dass Zuwanderer in der Startup-Szene oft mit Eintrittsbarrieren konfrontiert sind. Doch diejenigen, die diese Hürden überwinden, sind häufig besonders erfolgreich. Sophie Chung, Gründerin der Digital-Health-Plattform Qunomedical, betont, dass Menschen mit Migrationshintergrund oft härter arbeiten müssen, um sich zu behaupten, was ihre Resilienz und Risikobereitschaft stärkt.
Die Umfrage, die dem ‘Migrant Founders Monitor’ zugrunde liegt, zeigt, dass im Ausland geborene Gründer häufig über einen Hochschulabschluss verfügen, insbesondere in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Diese Qualifikationen sind entscheidend für den Erfolg in der technologiegetriebenen Startup-Welt. Dennoch gibt es in Deutschland noch Verbesserungsbedarf, um als Standort für internationale Talente attraktiver zu werden.
Deutschland muss sich im globalen Wettbewerb behaupten, indem es die Rahmenbedingungen für Fachkräfteeinwanderung verbessert und die steuerlichen Belastungen senkt. Auch die sprachlichen Anforderungen stellen eine Hürde dar, weshalb der Startup-Verband mehrsprachige Angebote fordert. Die Berliner Startup-Szene ist bereits stark international geprägt, was die Integration erleichtert, aber das Erlernen der deutschen Sprache erschwert.
Die aktuelle politische Lage in den USA könnte Deutschland und der EU eine Chance bieten, sich als attraktiverer Standort zu positionieren. Die gesellschaftliche Offenheit ist ein weiterer wichtiger Faktor, der die Anziehungskraft Deutschlands für Startups beeinflusst. Während Städte wie Berlin und Köln positiv bewertet werden, gibt es in den ostdeutschen Bundesländern noch Nachholbedarf.
Um die Gründungsbedingungen zu verbessern, fordert der Startup-Verband eine schnellere und digitalisierte Verwaltung sowie einen besseren Zugang zu Finanzierungen. Diese Maßnahmen könnten Deutschland helfen, im internationalen Vergleich aufzuholen und die Innovationskraft der Zuwanderer besser zu nutzen.
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