PHILADELPHIA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein bemerkenswerter medizinischer Fortschritt zeigt, wie Genbearbeitungstechnologien das Leben von Patienten mit seltenen genetischen Erkrankungen verändern können.
Die Genbearbeitung hat kürzlich einen bedeutenden Meilenstein erreicht, indem sie einem schwerkranken Baby mit einer seltenen genetischen Erkrankung geholfen hat, sich zu erholen und zu gedeihen. Diese Entwicklung könnte in Zukunft Millionen von Menschen mit ähnlichen Erkrankungen zugutekommen. Forscher haben in einer neuen Studie den Fall eines Babys beschrieben, das mit einer maßgeschneiderten Therapie behandelt wurde, um einen kleinen, aber kritischen Fehler in seinem genetischen Code zu korrigieren, der bei der Hälfte der betroffenen Säuglinge tödlich ist.
Dr. Kiran Musunuru von der University of Pennsylvania, ein Experte für Genbearbeitung, betonte, dass dies der erste Schritt zur Anwendung von Genbearbeitungstherapien zur Behandlung einer Vielzahl seltener genetischer Störungen sei, für die es derzeit keine endgültigen medizinischen Behandlungen gibt. Der Fall des Babys KJ Muldoon aus Clifton Heights, Pennsylvania, ist ein Beispiel für die Möglichkeiten, die diese Technologie bietet.
KJ wurde kurz nach seiner Geburt mit einer schweren CPS1-Mangel diagnostiziert, einer seltenen Erkrankung, die schätzungsweise eines von einer Million Babys betrifft. Diese Kinder fehlen ein Enzym, das notwendig ist, um Ammoniak aus dem Körper zu entfernen, was zu einer toxischen Anreicherung im Blut führen kann. Eine Lebertransplantation ist für einige eine Option, aber die Eltern von KJ, Kyle und Nicole Muldoon, standen vor der schwierigen Entscheidung zwischen einer invasiven Transplantation und einer noch nie zuvor durchgeführten Therapie.
Innerhalb von sechs Monaten entwickelten das Team des Children’s Hospital of Philadelphia und Penn Medicine eine Therapie, die darauf abzielt, KJs fehlerhaftes Gen zu korrigieren. Sie nutzten CRISPR, ein Genbearbeitungswerkzeug, das 2020 den Nobelpreis gewann. Anstatt den DNA-Strang zu schneiden, verwendeten die Ärzte eine Technik, die die mutierte DNA-Basis in den richtigen Typ umwandelt, bekannt als ‘Base Editing’, um das Risiko unbeabsichtigter genetischer Veränderungen zu reduzieren.
Im Februar erhielt KJ seine erste Infusion mit der Genbearbeitungstherapie, die durch winzige Fetttropfen, sogenannte Lipid-Nanopartikel, in die Leberzellen transportiert wurde. Die Forscher sind optimistisch, dass die Erkenntnisse aus KJs Fall anderen Patienten mit seltenen Erkrankungen helfen können. Gene Therapien sind oft teuer in der Entwicklung, aber Musunuru betonte, dass die Kosten für die maßgeschneiderte Behandlung nicht weit von den durchschnittlichen Kosten einer Lebertransplantation entfernt waren.
Die Forscher hoffen, dass die Kosten mit zunehmender Erfahrung und Effizienz in der Entwicklung solcher Therapien sinken werden. Wissenschaftler wie Senthil Bhoopalan von St. Jude Children’s Research Hospital sehen in dieser Forschung einen Wegbereiter für die Behandlung anderer seltener Erkrankungen. Carlos Moraes von der University of Miami prognostiziert, dass die Barrieren in den nächsten fünf bis zehn Jahren überwunden werden könnten, was den Fortschritt in diesem Bereich erheblich beschleunigen würde.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

Werkstudent (w/m/d) - AI Automation Process

Bauprojektleiter Technische Gebäudeausrüstung Elektrotechnik für KI- Rechenzentrumprojekte (m/w/d)

Werkstudententätigkeit im Bereich der Entwicklungs-IT CAD, VR/AR/XR, Big Data/AI ab Juli 2025

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Genbearbeitung: Hoffnung für seltene genetische Erkrankungen" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Genbearbeitung: Hoffnung für seltene genetische Erkrankungen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Genbearbeitung: Hoffnung für seltene genetische Erkrankungen« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!