MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass das Immunsystem eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von psychischen Erkrankungen spielen könnte. Eine aktuelle Studie hat 29 Proteine identifiziert, die mit einem erhöhten Risiko für Erkrankungen wie Schizophrenie und Depression in Verbindung stehen.
Die Verbindung zwischen dem Immunsystem und psychischen Erkrankungen wird zunehmend erforscht, da neue Studien darauf hindeuten, dass bestimmte Proteine des Immunsystems eine Rolle bei der Entstehung von Krankheiten wie Schizophrenie und Depression spielen könnten. Diese Forschung, veröffentlicht in Molecular Psychiatry, identifizierte 29 Proteine, die das Risiko für neuropsychiatrische Erkrankungen erhöhen könnten.
Die Forscher nutzten eine Methode namens Mendelsche Randomisierung, um genetische Unterschiede zwischen Menschen zu analysieren und festzustellen, ob bestimmte biologische Prozesse, wie die Konzentration von Immunproteinen, kausale Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Diese Methode hilft, Störfaktoren zu minimieren, die in traditionellen Beobachtungsstudien auftreten können.
Von den untersuchten Proteinen sind viele bereits Ziel von Medikamenten, die für andere Erkrankungen entwickelt wurden, was die Möglichkeit eröffnet, bestehende Therapien für die Behandlung von psychischen Störungen zu nutzen. Insbesondere Schizophrenie zeigte eine starke Verbindung zu Immunproteinen, was die Entwicklung neuer Behandlungsansätze unterstützen könnte.
Die Studie fand auch Überschneidungen zwischen verschiedenen Erkrankungen. So wurde beispielsweise eine geringere Expression des ACE-Gens sowohl mit einem höheren Risiko für Schizophrenie als auch für Alzheimer in Verbindung gebracht. Diese Erkenntnisse könnten erklären, warum einige Symptome, wie kognitiver Abbau, bei verschiedenen psychischen Erkrankungen auftreten.
Die Forscher betonen jedoch, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um die genauen biologischen Mechanismen zu verstehen. Die Ergebnisse zeigen zwar einen potenziellen kausalen Zusammenhang zwischen Immunproteinen und psychischen Erkrankungen, aber es bleibt unklar, ob eine Veränderung dieser Proteine tatsächlich die Symptome beeinflussen würde.
Ein weiteres Problem ist, dass psychische Erkrankungen oft lange vor ihrer Diagnose beginnen, was es schwierig macht, den genauen Zeitpunkt zu bestimmen, an dem ein Immunprotein seine Wirkung entfaltet. Zukünftige Studien sollten sich daher nicht nur auf den Krankheitsbeginn, sondern auch auf den Krankheitsverlauf konzentrieren.
Trotz dieser Herausforderungen stellt die Studie einen bedeutenden Fortschritt in der Erforschung der Rolle des Immunsystems bei psychischen Erkrankungen dar. Durch die Integration genetischer Daten aus Blut und Gehirn sowie die Anwendung robuster statistischer Methoden bieten die Forscher ein klareres Bild davon, wie Immunproteine psychiatrische Störungen beeinflussen könnten.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

Legal Consultant / Volljurist (m/w/d) – Datenschutz und KI

Fachinformatiker KI-Testingenieur & High Performance-Computing (m/w/d)

Product Manager - Data & AI (f/m/x)

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Neue Erkenntnisse: Immunsystem beeinflusst psychische Gesundheit" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Neue Erkenntnisse: Immunsystem beeinflusst psychische Gesundheit" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Neue Erkenntnisse: Immunsystem beeinflusst psychische Gesundheit« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!