TOKIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die japanische Wirtschaft hat im ersten Quartal 2025 einen Rückgang erlebt, der auf die Auswirkungen der US-Handelspolitik zurückzuführen ist. Dies ist das erste Mal seit einem Jahr, dass das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes geschrumpft ist.

Die japanische Wirtschaft steht vor einer Herausforderung, da das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2025 um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zurückgegangen ist. Dieser Rückgang übertraf die Erwartungen der Volkswirte, die ein Minus von 0,1 Prozent prognostiziert hatten. Auf Jahresbasis betrug der Rückgang 0,7 Prozent. Der BIP-Deflator, ein Maß für die Preisentwicklung, stieg auf 3,3 Prozent, verglichen mit 2,9 Prozent im Vorquartal.
Die Bank of Japan hat angesichts der globalen Handelsunsicherheiten ihre Wachstumsprognose für das laufende Fiskaljahr, das im März 2026 endet, halbiert. Trotz der anhaltenden Unsicherheiten strebt die Zentralbank weiterhin Zinserhöhungen an, obwohl einige Ökonomen der Meinung sind, dass in diesem Jahr möglicherweise keine weiteren Schritte unternommen werden.
In den USA wird erwartet, dass die Baubeginne im April um 2,7 Prozent gegenüber dem Vormonat steigen, nachdem sie zuvor um 11,4 Prozent gefallen waren. Die Baugenehmigungen hingegen könnten um 2,2 Prozent zurückgehen. Die Importpreise werden voraussichtlich um 0,4 Prozent sinken, was auf eine nachlassende Nachfrage hinweist.
Die Finanzmärkte in Ostasien zeigten sich uneinheitlich, wobei Gewinnmitnahmen dominierten. Die Annäherung zwischen den USA und China im Zollstreit sowie die Hoffnungen auf einen Waffenstillstand in der Ukraine beeinflussten die Märkte. In Sydney stützten Zinssenkungshoffnungen die Märkte, während in Tokio der Rückgang des BIP die Stimmung dämpfte.
An der Wall Street erhielten die Aktienmärkte Unterstützung durch sinkende Marktzinsen. Die Nasdaq-Indizes wurden jedoch durch Gewinnmitnahmen in KI-Aktien gebremst. Die US-Konjunkturdaten des Tages bewegten sich meist im Rahmen der Erwartungen oder fielen etwas besser aus als angenommen, was zaghafte Zinssenkungshoffnungen nährte.
Der US-Anleihemarkt wurde von Zinssenkungsfantasien dominiert, wobei die Rendite zehnjähriger Papiere um 8 Basispunkte auf 4,46 Prozent fiel. Teilnehmer verwiesen auf den unerwarteten Rückgang der Erzeugerpreise und neue Einzelhandelsdaten, die auf eine nachlassende Wirtschaftsaktivität hindeuteten.
Am Devisenmarkt neigte der Dollar zur Schwäche, da gesunkene US-Marktzinsen und Berichte über eine mögliche Schwächung des Dollars durch die US-Regierung die Währung belasteten. Der Ölpreis fiel um über 2 Prozent, nachdem US-Präsident Trump angedeutet hatte, dass die USA kurz vor einem Abkommen mit dem Iran stehen könnten, das die Sanktionen gegen den iranischen Rohölexport lockern könnte.
In Japan sprach sich Notenbanker Toyoaki Nakamura dafür aus, mit der Straffung der Geldpolitik zu warten, da höhere Zölle den positiven Kreislauf von Einkommen, Ausgaben und Inflation in Japan beeinträchtigen könnten. In Mexiko senkte die Zentralbank den Leitzins um 50 Basispunkte auf 8,5 Prozent.

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