MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Anzahl der Satelliten im Erdorbit wächst rasant, und Experten warnen, dass der Weltraum bald an seine Kapazitätsgrenzen stoßen könnte.
Die Zahl der aktiven Satelliten, die die Erde umkreisen, hat im Mai 2025 die Marke von 11.700 überschritten. Diese Entwicklung wird hauptsächlich durch private Raumfahrtunternehmen wie SpaceX vorangetrieben, deren Starlink-Konstellation allein über 7.400 Satelliten umfasst. Experten prognostizieren, dass die Anzahl der aktiven Satelliten auf bis zu 100.000 ansteigen könnte, bevor sie sich stabilisiert. Diese Zunahme wirft ernsthafte Bedenken hinsichtlich des Weltraumverkehrs, der Entstehung von Weltraumschrott und der Störungen in der Astronomie auf.
Der Anstieg der Satelliten ist vor allem auf die sogenannten ‘Mega-Konstellationen’ zurückzuführen, massive Netzwerke von Satelliten, die globale Internet- und Kommunikationsdienste bereitstellen sollen. Neben SpaceX sind auch andere Unternehmen wie Amazon mit ihrem Projekt Kuiper, OneWeb und chinesische Firmen dabei, ihre Präsenz im Weltraum auszubauen. Laut dem Astronomen Jonathan McDowell von Harvard & Smithsonian liegt die Gesamtzahl der Satelliten, einschließlich inaktiver oder außer Dienst gestellter, bei fast 14.900.
Wissenschaftler sprechen von der ‘Tragfähigkeit’ des niedrigen Erdorbits (LEO) – der maximalen Anzahl von Satelliten, die sicher koexistieren können, ohne ein hohes Kollisionsrisiko einzugehen. Experten schätzen, dass diese Grenze bei etwa 100.000 aktiven Satelliten liegt. Bei den derzeitigen Startzahlen könnte diese Grenze bereits vor 2050 erreicht werden.
Obwohl Satelliten klare Vorteile wie globale Konnektivität und Katastrophenüberwachung bieten, wirft der Boom mehrere rote Flaggen auf: Weltraumschrott, alte Satelliten und Raketenteile können miteinander kollidieren und Trümmer erzeugen, die Missionen und Astronauten gefährden. Das Kessler-Syndrom beschreibt einen Dominoeffekt von Kollisionen, der bestimmte Orbits unbrauchbar machen könnte. Helle Satelliten stören Teleskope und die Sternenbeobachtung, indem sie Streifen in astronomischen Bildern hinterlassen. Signale von Satelliten, insbesondere von Starlink, stören die empfindliche Radioastronomie. Raketen emittieren Treibhausgase; wiedereintretende Satelliten setzen Metalle frei, die das Magnetfeld der Erde stören könnten.
Der kanadische Astronom Aaron Boley erklärte gegenüber Live Science, dass es ein Problem des Weltraumverkehrsmanagements verursacht, die Astronomie beeinträchtigt und atmosphärische Verschmutzung erzeugt. Er und andere Wissenschaftler plädieren dafür, den Start von Satelliten zu verlangsamen, bis internationale Weltraumregulierungen aufgeholt haben. Während diese Netzwerke helfen, die digitale Kluft zu überbrücken, insbesondere in abgelegenen Regionen, fordern Experten Vorsicht und globale Zusammenarbeit, um sicherzustellen, dass die Vorteile der Satellitentechnologie nicht zu einem zu hohen Preis für sowohl den Weltraum als auch die Erde kommen.
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