BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Mangel an Fachkräften in den MINT-Berufen stellt eine erhebliche Herausforderung für die deutsche Wirtschaft dar. Laut dem neuesten nationalen MINT-Report sind derzeit etwa 163.600 Arbeitsplätze in diesen Bereichen unbesetzt, wobei der Schwerpunkt auf den Energie- und Elektroberufen liegt.

Der Mangel an Fachkräften in den MINT-Berufen, der Bereiche wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik umfasst, könnte die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands erheblich beeinträchtigen. Der aktuelle MINT-Report zeigt, dass rund 163.600 Stellen unbesetzt sind, was insbesondere die Bereiche Energie und Elektro betrifft. Diese Lücke könnte Investitionen verzögern und die Erreichung der ambitionierten Ziele der Bundesregierung in den Bereichen Digitalisierung, Klimaschutz und Verteidigung gefährden.
Obwohl die MINT-Lücke am Arbeitsmarkt bereits größer war, bleibt der Fachkräftemangel ein ernstes Problem. Die konjunkturelle Abkühlung hat zwar die Nachfrage nach Arbeitskräften verringert, dennoch gibt es nicht genügend qualifizierte Fachkräfte. Besonders betroffen sind die MINT-Facharbeiterberufe, die durch Berufsausbildung erlernt werden. Hier fehlen im April 2025 etwa 89.600 Personen, was diese Gruppe zur größten Engpassgruppe macht.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist in den Energie- und Elektroberufen mit etwa 57.800 offenen Stellen am höchsten. Auch in der Maschinen- und Fahrzeugtechnik, den Bauberufen, der Metallverarbeitung und der IT fehlen Fachkräfte. Regional sind Bayern, die Nordländer, Rheinland-Pfalz/Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt/Thüringen besonders betroffen.
Der Mangel an MINT-Fachkräften könnte die Umsetzung der Ziele der Bundesregierung gefährden. Für die Erhöhung der Forschungsausgaben auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts werden beispielsweise rund 50.000 zusätzliche MINT-Fachkräfte benötigt. Auch für die geplanten Maßnahmen im Bereich Verteidigung und Klimaschutz sind zusätzliche Fachkräfte erforderlich.
Um die Lücke zu schließen, schlagen die Studienautoren vor, das Potenzial von Frauen stärker zu nutzen, da sie auf dem MINT-Arbeitsmarkt unterrepräsentiert sind. Zudem sollten Anreize für ältere Beschäftigte geschaffen werden, um einen späteren Renteneintritt zu fördern. Auch die Potenziale der Zuwanderung sollten genutzt werden, um den Fachkräftemangel zu lindern.
Der Anteil der Patentanmeldungen, die auf Menschen mit ausländischen Wurzeln zurückgeführt werden, liegt derzeit bei einem Höchstwert von 13 Prozent. Eine Entbürokratisierung der Fachkräfteeinwanderung und gezielte Maßnahmen, um internationale Studierende für ein Studium und eine anschließende Erwerbstätigkeit in Deutschland zu gewinnen, sind ebenfalls wichtig.

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