MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der präzise Klimadaten immer wichtiger werden, bietet ein neues Bürgerwissenschaftsprojekt in Großbritannien eine einzigartige Gelegenheit für die Öffentlichkeit, direkt zur Klimaforschung beizutragen.
Das Projekt CloudCatcher, entwickelt von Wissenschaftlern des Science and Technology Facilities Council’s (STFC) RAL Space, lädt die Öffentlichkeit ein, bei der Validierung von Wolkenerkennungstools zu helfen, die in Satellitenbildern verwendet werden. Diese Tools sind entscheidend für die Erfassung genauer Klimadaten aus dem Weltraum. Die Initiative baut auf einem erfolgreichen Prototyp aus dem Jahr 2020 auf, der zeigte, dass Bürgerwissenschaftler effektiv Wolken in Satellitenbildern identifizieren können. Mehr als 1.600 Menschen nahmen an dieser Ausgabe teil, und die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Weather der Royal Meteorological Society veröffentlicht.
Die neue Version von CloudCatcher bietet verbesserte Funktionen, die es den Teilnehmern ermöglichen, dünnere Wolken zu erkennen und zu bestätigen, dass bereits als wolkenfrei gekennzeichnete Bilder tatsächlich klar sind, mithilfe von Falschfarbenbildern. Wolken müssen berücksichtigt werden, wenn Wissenschaftler die Oberflächentemperatur der Erde aus dem Weltraum messen. Wenn Satelliteninstrumente Messungen vornehmen, müssen Wolken korrekt identifiziert werden, um sicherzustellen, dass genaue Oberflächendaten erfasst werden.
Teilnehmer können über die Zooniverse-Website auf CloudCatcher zugreifen, wo ihnen Satellitenbilder gezeigt werden und sie gefragt werden, ob kleine Abschnitte Wolken enthalten. Es wird keine spezielle Ausrüstung benötigt, und Tutorials bieten die Schulung, was es der allgemeinen Öffentlichkeit, Familien und sogar Schulen ermöglicht, sich zu beteiligen.
Warum müssen wir Wolken erfassen? Wolken blockieren nicht nur unsere Sicht auf den Himmel, sondern auch unsere Sicht auf die Erdoberfläche aus dem Weltraum. Viele Satellitenbilder der Erde haben eine „Wolkenmaske“ angehängt. Dies ist ein Label, das einzelnen Pixeln hinzugefügt wird, um anzugeben, ob sie wolkig oder klar sind, und soll Wissenschaftlern bei der Datenverarbeitung helfen. Wenn sie beispielsweise die Oberflächentemperatur der Erde betrachten, vermeiden sie die Verarbeitung von Pixeln mit Wolken im Weg.
Die in CloudCatcher verwendeten Satellitenbilder stammen vom Sea and Land Surface Temperature Radiometer (SLSTR). Dies ist ein Instrument, das auf der Sentinel-3-Satellitenfamilie fliegt, die von der Europäischen Weltraumorganisation im Rahmen des Copernicus-Programms der Europäischen Union entwickelt wurde. Die mit CloudCatcher gesammelten Daten unterstützen die Bewertung der von SLSTR verwendeten Wolkenmasken.
Während weitere Überprüfungen erforderlich sind, um sicherzustellen, dass die Wolkenkontamination minimiert wird, werden die Daten von CloudCatcher ein erster Schritt zur Verbesserung der Genauigkeit von Wolkenmasken für die Klimabeobachtung und Wettervorhersage sein, was letztendlich Gemeinschaften weltweit zugutekommt.
Dr. Caroline Cox, Forschungswissenschaftlerin bei RAL Space und Leiterin des CloudCatcher-Projekts, erklärte: „Unsere Satelliteninstrumente erfassen atemberaubende Ansichten der Erde aus dem Weltraum, aber wir brauchen menschliche Augen, um uns genau zu helfen, welche Bereiche Wolken enthalten und welche nicht. Dies könnte verbessern, wie wir in Zukunft Wolkenmasken entwerfen. Jede Klassifizierung, die Sie vornehmen, hilft, unsere aktuellen Systeme zu überprüfen und unterstützt Wissenschaftler auf der ganzen Welt, die auf diese Informationen angewiesen sind. Die Schönheit von CloudCatcher liegt darin, dass jeder teilnehmen kann – kein spezielles Wissen erforderlich, nur Ihre natürliche Fähigkeit, Muster und Unterschiede in diesen bemerkenswerten Bildern unseres Planeten zu erkennen.“
Um teilzunehmen, besuchen Sie das CloudCatcher-Projekt auf Zooniverse.org und beginnen Sie noch heute mit der Wolkenbeobachtung aus dem Weltraum.
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