BOSTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein 19-jähriger Student aus Massachusetts hat sich schuldig bekannt, eine der größten Cyberattacken auf das Bildungssystem in Nordamerika orchestriert zu haben. Der Angriff zielte auf PowerSchool, einen führenden Anbieter von Schülerinformationssystemen, und führte zur Kompromittierung von Daten von über 60 Millionen Schülern und 10 Millionen Lehrern.

Der Fall des 19-jährigen Matthew D. Lane, der sich schuldig bekannt hat, einen massiven Cyberangriff auf PowerSchool durchgeführt zu haben, wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Bedrohung durch Cybererpressung im Bildungssektor. Lane, ein Student der Assumption University in Worcester, Massachusetts, nutzte gestohlene Zugangsdaten eines PowerSchool-Auftragnehmers, um sich unbefugt Zugang zu deren geschütztem Computernetzwerk zu verschaffen.

Der Angriff, der im September 2024 stattfand, führte zur Entwendung von riesigen Mengen an persönlich identifizierbaren Informationen (PII) aus dem Student Information System (SIS) von PowerSchool. Zu den gestohlenen Daten gehörten Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Sozialversicherungsnummern, Geburtsdaten, medizinische Informationen, Wohnadressen und Details zu Eltern oder Erziehungsberechtigten.

Lane übertrug diese sensiblen Informationen auf einen Server in der Ukraine, was die Rückverfolgung und Wiederherstellung der Daten durch die Strafverfolgungsbehörden erheblich erschwerte. Der technische Vektor des Angriffs war ein kompromittiertes Login, das Lane ermöglichte, traditionelle Perimeterschutzmaßnahmen zu umgehen und direkt auf die SIS-Datenbank zuzugreifen.

Nach der Sicherung der gestohlenen Daten stellte Lane eine Lösegeldforderung an PowerSchool und drohte, die PII von Millionen von Schülern und Lehrern weltweit zu veröffentlichen, falls das Unternehmen nicht etwa 2,85 Millionen US-Dollar in Bitcoin zahlte. Trotz der Zahlung wurde berichtet, dass die gestohlenen Daten nicht vollständig gelöscht wurden, was die Risiken von Verhandlungen mit Cyberkriminellen verdeutlicht.

Die Aktivitäten von Lane beschränkten sich nicht nur auf PowerSchool. Zwischen April und Mai 2024 versuchten Lane und nicht genannte Mitverschwörer, 200.000 US-Dollar von einem US-Telekommunikationsunternehmen zu erpressen, indem sie drohten, gestohlene Kundendaten zu veröffentlichen. Diese Handlungen führten zu mehreren Bundesanklagen, darunter Cybererpressungsverschwörung und unbefugter Zugriff auf geschützte Computer.

Der Vorfall hat die Bildungseinrichtungen weltweit alarmiert, da PowerSchool von mehr als 18.000 Bildungseinrichtungen in 90 Ländern genutzt wird. Eine nachträgliche Prüfung durch die Cybersicherheitsfirma CrowdStrike ergab, dass das Unternehmen grundlegende Sicherheitsmaßnahmen wie ein robustes Anmeldedatenmanagement und eine Multi-Faktor-Authentifizierung für kritische Systeme nicht implementiert hatte.

PowerSchool hat alle betroffenen Kunden benachrichtigt und bietet zwei Jahre kostenlosen Identitätsschutz und Kreditüberwachungsdienste für Schüler und Lehrkräfte an, deren Informationen offengelegt wurden. Der Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit, die Cybersicherheit im Bildungssektor zu stärken und die Risiken, die mit der Speicherung großer Mengen sensibler Daten von Minderjährigen verbunden sind, zu minimieren.

Während das Gericht die Verurteilung von Lane vorbereitet, steht der Fall als Meilenstein im Kampf gegen Cybererpressung und Identitätsdiebstahl, der die Notwendigkeit von Wachsamkeit, Verantwortlichkeit und Innovation in der Cybersicherheit verstärkt.

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Cyberangriff auf PowerSchool: Teenager bekennt sich schuldig
Cyberangriff auf PowerSchool: Teenager bekennt sich schuldig (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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