PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Chinas Schiffbauindustrie hat sich in den letzten Jahren zu einem dominierenden Akteur auf dem globalen Markt entwickelt. Diese Entwicklung ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch strategisch von Bedeutung, da China seine maritime Stärke zunehmend auch für militärische Zwecke nutzt.
Die chinesische Schiffbauindustrie hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Mit Aufträgen im Wert von 134 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr hat China fast das doppelte Volumen aller anderen Werften weltweit erreicht. Diese beeindruckende Zahl verdeutlicht die strategische Bedeutung, die China dem Schiffbau beimisst. Während Südkorea, einst ein ebenbürtiger Konkurrent, nur noch Aufträge im Wert von 36 Milliarden Dollar verzeichnet, liegt Europa mit 20 Milliarden Dollar und Japan mit 8 Milliarden Dollar weit zurück.
Diese Entwicklung ist kein Zufall. Seit 2005 hat der chinesische Staat die Schiffbauindustrie mit insgesamt 200 Milliarden Dollar gezielt gefördert. Diese Investitionen haben nicht nur wirtschaftliche, sondern auch militärische Ziele. Lange Zeit wurde angenommen, dass Chinas Fokus auf den Wohlstand des Landes gerichtet sei. Doch die maritime Strategie des Landes hatte von Anfang an auch eine militärische Komponente.
Die Übermacht der chinesischen Werften stellt eine Herausforderung für Europa dar. Deutsche Experten fordern nun eine europäische maritime Strategie, um der chinesischen Dominanz entgegenzuwirken. Die Notwendigkeit einer solchen Strategie wird durch die Tatsache unterstrichen, dass China nicht nur zivile, sondern auch militärische Schiffe baut, die weit über den reinen Selbstschutz hinausgehen.
Ein zentraler Aspekt der chinesischen Strategie ist die enge Verzahnung von zivilem und militärischem Schiffbau. Diese Dualität ermöglicht es China, seine maritime Präsenz weltweit zu stärken und gleichzeitig seine militärischen Kapazitäten auszubauen. Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf die geopolitische Lage, da China seine Interessen zunehmend auch auf den Weltmeeren durchsetzt.
Die europäische Antwort auf diese Herausforderung könnte in einer verstärkten Zusammenarbeit der europäischen Werften liegen. Durch gemeinsame Anstrengungen könnten europäische Länder ihre Position auf dem globalen Schiffbaumarkt stärken und gleichzeitig ihre militärischen Kapazitäten ausbauen. Eine solche Strategie würde nicht nur die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Europas erhöhen, sondern auch zur Sicherung der europäischen Interessen auf den Weltmeeren beitragen.
Die Zukunft des globalen Schiffbaus wird maßgeblich von der Fähigkeit der Länder abhängen, ihre wirtschaftlichen und militärischen Interessen in Einklang zu bringen. Während China bereits einen großen Vorsprung hat, bietet die aktuelle Situation auch Chancen für Europa, seine Position zu überdenken und neue Strategien zu entwickeln, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können.
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