PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Der chinesische Elektroautohersteller BYD hat im Mai beeindruckende Verkaufszahlen präsentiert. Doch die aggressive Preispolitik des Unternehmens wirft Fragen auf: Ist der Erfolg nachhaltig oder droht ein ruinöser Wettbewerb?
Der chinesische Elektroautohersteller BYD hat im Mai beeindruckende Verkaufszahlen präsentiert, die jedoch nicht ohne Kontroversen sind. Mit einem Absatz von 382.476 sogenannten New Energy Vehicles (NEVs) konnte das Unternehmen einen Zuwachs von 15,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnen. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg bei den reinen Elektroautos (BEVs), die mit 204.369 verkauften Einheiten die Plug-in-Hybridmodelle (PHEVs) übertrafen. Diese Entwicklung zeigt einen klaren Trend hin zu vollelektrischen Fahrzeugen.
Doch der Erfolg hat seinen Preis. BYD hat aggressive Preissenkungen von bis zu 34 Prozent bei einigen Modellen eingeführt, um den Absatz zu steigern. So wurde der Seagull aus der Ocean-Serie zeitweise für nur 55.800 RMB angeboten, deutlich unter dem Listenpreis. Diese Strategie führte zwar zu einem Anstieg der Kundenfrequenz in den Autohäusern um 30 bis 40 Prozent, doch die Risiken sind nicht zu übersehen. Der chinesische Verband der Automobilhersteller warnte vor ungeordneten Preiskriegen, die den Wettbewerb verschärfen und die Gewinnmargen der Unternehmen schmälern könnten.
Die Reaktion der Börse auf diese Preisstrategie war eindeutig. Die BYD-Aktie geriet unter Druck und verzeichnete in Hongkong einen Rückgang von 6,53 Prozent. Auch in Shenzhen fiel der Kurs um 3,89 Prozent. Diese Entwicklung zeigt die Nervosität der Anleger, die sich fragen, ob die aggressive Preispolitik langfristig tragfähig ist.
Ein Hoffnungsschimmer für die Aktionäre könnte das gesunkene Short-Interesse an BYD-Aktien sein. Berichten zufolge sind nur noch rund 0,1 Prozent der Aktien leerverkauft, was auf einen nachlassenden Verkaufsdruck hindeuten könnte. Zudem steht die Jahreshauptversammlung von BYD bevor, auf der wichtige Entscheidungen zur Gewinnverwendung und den Finanzberichten für das Geschäftsjahr 2024 getroffen werden sollen.
Die Finanzmärkte auf dem chinesischen Festland bleiben aufgrund des Drachenbootfestes vorübergehend geschlossen, was den Handel in Shanghai und Shenzhen beeinflusst. Die Börse in Hongkong bleibt jedoch geöffnet, was für die H-Shares von Bedeutung ist. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob BYD seine Strategie anpassen muss, um den langfristigen Erfolg zu sichern.
Die große Frage bleibt, ob die Rechnung für BYD am Ende aufgeht. Die aggressive Preisgestaltung hat zwar kurzfristig zu einem Absatzboom geführt, doch die langfristigen Auswirkungen auf die Profitabilität des Unternehmens sind ungewiss. Anleger und Marktbeobachter werden die Entwicklungen genau verfolgen, um abzuschätzen, ob sich ein Einstieg in die BYD-Aktie lohnt oder ob Vorsicht geboten ist.
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