VILNIUS / LONDON (IT BOLTWISE) – Iron Wolf Capital, ein in Vilnius ansässiger Deeptech-Venture-Capital-Fonds, hat über 30 Millionen Euro für seinen zweiten Fonds gesammelt, der ein Zielvolumen von 100 Millionen Euro anstrebt.

Iron Wolf Capital, ein führender Deeptech-Venture-Capital-Fonds mit Sitz in Vilnius, hat kürzlich über 30 Millionen Euro für seinen zweiten Fonds gesammelt. Das Zielvolumen des Fonds liegt bei 100 Millionen Euro, was ihn zu einem der größten in der Region machen würde. Dies würde ihn in eine Liga mit dem estnischen und britischen VC Plural mit einem 400-Millionen-Euro-Fonds und dem estnischen staatlichen Investor SmartCap mit einem 100-Millionen-Euro-Vehikel stellen, das Anfang dieses Jahres gestartet wurde.
Zu den Investoren des neuen Fonds gehören die litauische Staatsbank ILTE sowie über 40 Family Offices und vermögende Privatpersonen aus Europa. Bemerkenswert ist, dass 90 % der Investoren aus dem ersten Fonds von Iron Wolf, der 21 Millionen Euro umfasste, erneut investiert haben. Iron Wolf, gegründet im Jahr 2017, hat bereits Unternehmen wie das litauische Online-AI-College Turing College und das litauische Legaltech-Startup Amberlo unterstützt, das kürzlich übernommen wurde.
Für den neuen Fonds plant das Team, sich stärker auf Bereiche wie Biotechnologie, Energietechnologie und Raumfahrttechnologie sowie Künstliche Intelligenz zu konzentrieren. Iron Wolf investiert typischerweise zwischen 500.000 und 2 Millionen Euro in die Anfangsfinanzierung und plant, in 25 Startups zu investieren. Der Fokus liegt dabei auf Gründern aus dem Baltikum, einschließlich der Diaspora, was bedeutet, dass das Team möglicherweise auch Gründer unterstützt, die aus dem Baltikum in die USA gezogen sind.
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt ist die kürzliche Beförderung von Kadi-Ingrid Lilles zur Partnerin, was sie zu einer der wenigen Frauen in führenden Positionen im estnischen VC-Ökosystem macht. Lilles betont, dass die Situation für Frauen in der Branche leider immer noch schwierig ist, insbesondere in Lettland und Litauen, wo weibliche General Partner oft die Fonds selbst gegründet haben, in denen sie Partner sind.
Jurgelionis und Lilles zeigen großes Interesse an Deeptech im Baltikum, insbesondere in Bereichen wie Photonik, die Licht zur Datenübertragung nutzen. In Estland gibt es einen Cluster von Batterie- und Energietechnologieunternehmen, die aus der Technischen Universität Tallinn hervorgegangen sind. Historisch gesehen ist Litauen stark in Photonik und Lasertechnologien, die auch in Raumfahrtanwendungen übergehen.
Die Integration von Photonik in die Raumfahrttechnologie wird in den nächsten fünf bis zehn Jahren ein großes Thema für Iron Wolf sein. Lilles fügt hinzu, dass Biotechnologie und Medizintechnik ebenfalls Bereiche sind, die im Baltikum zunehmend an Bedeutung gewinnen und für die Firma von besonderem Interesse sind. Jurgelionis weist darauf hin, dass viele dieser Technologien auch als Verteidigungs- oder Resilienztechnologien betrachtet werden können.
Iron Wolf betrachtet Künstliche Intelligenz mit Vorsicht, da der Bereich derzeit sehr im Fokus steht. Lilles erklärt, dass das Team auf einige der spannenderen Entwicklungen wartet und den Bereich vorsichtig angeht. Jurgelionis sieht interessante Möglichkeiten innerhalb der KI, insbesondere im Bereich der Computer Vision.

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