MOUNTAIN VIEW / KALIFORNIEN / LONDON (IT BOLTWISE) –
Alphabet, der Mutterkonzern von Google, hat angekündigt, in den kommenden zehn Jahren 500 Millionen US-Dollar in die Neugestaltung seiner Compliance-Struktur zu investieren. Diese Entscheidung kommt als Reaktion auf kartellrechtliche Vorwürfe, die das Unternehmen in den letzten Jahren immer wieder in die Schlagzeilen gebracht haben. Ein zentraler Bestandteil dieser Reform ist die Einrichtung eines unabhängigen Compliance-Ausschusses auf Vorstandsebene, der die Aufsicht verbessern und langfristige Rechtsstreitigkeiten vermeiden soll. Parallel dazu wird ein neues Executive-Gremium unter der direkten Aufsicht von CEO Sundar Pichai entstehen, das von internen Produktexperten und Compliance-Fachleuten unterstützt wird. Diese Struktur muss laut Vereinbarung mindestens vier Jahre lang bestehen bleiben. Die Initiative ist Teil eines Vergleichsvorschlags, den Alphabet vor einem kalifornischen Bundesgericht eingereicht hat. Das Verfahren wurde 2021 durch einen Pensionsfonds aus Michigan angestoßen, der Alphabet vorwirft, durch unterlassene Aufsicht milliardenschwere regulatorische Schäden verursacht zu haben. Alphabet bestreitet ein Fehlverhalten, will mit dem Vergleich aber langwierige Prozesse vermeiden. Der Reformdruck kommt nicht von ungefähr. In mehreren US-Verfahren wurde Google zuletzt rechtskräftig wegen Monopolisierung verurteilt – unter anderem im Suchgeschäft, im App-Store-Segment sowie bei digitaler Werbung. Im Dezember 2023 warf ein kalifornischer Richter dem Unternehmen sogar systematische Beweismittelvernichtung vor. Auch das US-Justizministerium hatte Alphabet wegen angeblich manipulativer Kommunikationspraktiken ins Visier genommen. Im Fall Epic Games urteilte ein Geschworenengericht, Google habe seine Marktmacht missbraucht, um überhöhte Gewinne aus dem Play Store zu erzielen. Die Richter warfen dem Konzern zudem vor, gezielt auf eine Dokumentationsvermeidung hingearbeitet zu haben, um sich Ermittlungen zu entziehen. Die laufenden Verfahren könnten im äußersten Fall in eine Zerschlagung des Konzerns münden, auch wenn Berufungen noch für Jahre Rechtsklarheit verzögern dürften. Alphabet signalisiert mit dem Vergleich nun Kooperationsbereitschaft: „Wir haben bereits erhebliche Ressourcen in unsere Compliance-Strukturen investiert und freuen uns, unsere Verpflichtungen im Sinne guter Unternehmensführung zu vertiefen“, hieß es von einem Unternehmenssprecher.
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