LONDON (IT BOLTWISE) – Ein schwerwiegender Sicherheitsvorfall hat die Entwicklergemeinschaft erschüttert: Mehrere beliebte npm-Pakete wurden kompromittiert, was zu einem massiven Krypto-Diebstahl führte. Die Angreifer nutzten eine Phishing-Attacke, um Zugang zu den Konten von Paket-Maintainern zu erlangen und schädliche Versionen zu veröffentlichen.

Ein neuer Sicherheitsvorfall hat die Softwareentwicklergemeinschaft in Alarmbereitschaft versetzt. Mehrere weit verbreitete npm-Pakete, die zusammen über zwei Milliarden Downloads pro Woche verzeichnen, wurden durch einen Supply-Chain-Angriff kompromittiert. Der Angriff begann mit einer Phishing-Attacke auf den Maintainer Josh Junon, auch bekannt als Qix, der eine gefälschte E-Mail von einer angeblichen npm-Support-Adresse erhielt. Diese E-Mail forderte ihn auf, seine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) zu aktualisieren, was schließlich zur Kompromittierung seines Kontos führte.
Die Angreifer nutzten eine sogenannte Adversary-in-the-Middle (AitM) Technik, um die Anmeldedaten und den 2FA-Token von Junon abzufangen. Mit diesen Informationen konnten sie schädliche Versionen der betroffenen Pakete in das npm-Registry hochladen. Zu den kompromittierten Paketen gehören unter anderem ‘ansi-regex’, ‘chalk’ und ‘debug’, die in vielen Projekten weltweit eingesetzt werden.
Eine Analyse des eingeschleusten Schadcodes zeigt, dass dieser darauf abzielt, Kryptowährungstransaktionen abzufangen und die Ziel-Wallet-Adresse mit einer vom Angreifer kontrollierten Adresse zu ersetzen. Dies geschieht durch Berechnung der Levenshtein-Distanz, um die Adressen möglichst ähnlich erscheinen zu lassen. Der Schadcode agiert als Browser-basierter Interceptor, der Netzwerkverkehr und API-Anfragen manipuliert, um Kryptowährungswerte zu stehlen.
Die Auswirkungen dieses Angriffs sind weitreichend, da nicht nur Endnutzer betroffen sind, sondern auch Entwickler, die die kompromittierten Pakete in ihren Projekten verwenden. Die Sicherheitsfirma Aikido Security hat den Vorfall untersucht und festgestellt, dass der Schadcode insbesondere Nutzer mit verbundenen Wallets ins Visier nimmt. Diese Art von Angriff unterstreicht die Notwendigkeit, die Sicherheit von Software-Lieferketten zu verbessern und die Abhängigkeiten in Projekten sorgfältig zu überwachen.
Der Vorfall zeigt erneut, wie verwundbar Paket-Ökosysteme wie npm und PyPI gegenüber solchen Angriffen sind. Angreifer nutzen das Vertrauen, das Entwickler in diese Plattformen setzen, um bösartige Payloads zu verbreiten. Neben der direkten Veröffentlichung schädlicher Pakete greifen Angreifer auch auf Techniken wie Typosquatting und Slopsquatting zurück, um Entwickler zu täuschen und Malware zu installieren. Experten betonen die Notwendigkeit, die Sicherheitsmaßnahmen in CI/CD-Pipelines zu verstärken und Abhängigkeiten zu sperren, um solche Vorfälle zu verhindern.

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