BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz hat den Aufstieg von Legal-Tech-Unternehmen in Deutschland beflügelt. Diese Firmen bieten automatisierte Rechtsdienstleistungen an und konkurrieren zunehmend mit traditionellen Anwaltskanzleien. Rund 300 Unternehmen sind bereits in diesem Bereich aktiv, wobei ein Drittel direkt auf Verbraucher abzielt.
Die Digitalisierung hat den Rechtsmarkt in Deutschland grundlegend verändert. Immer mehr Legal-Tech-Firmen nutzen die Fortschritte der Künstlichen Intelligenz, um automatisierte Rechtsdienstleistungen anzubieten. Diese Unternehmen, von denen es laut dem Legal Tech Verband Deutschland mittlerweile rund 300 gibt, richten sich oft direkt an Verbraucher und versprechen schnelle und kostengünstige Lösungen für rechtliche Probleme.
Bekannte Anbieter wie Flightright oder Conny haben sich darauf spezialisiert, Klagen gegen Airlines, Versicherungen oder Vermieter zu übernehmen. Diese Firmen nutzen KI, um Arbeitsabläufe zu beschleunigen und Kosten zu senken. Ein interessantes Geschäftsmodell ist, dass Nutzer meist erst dann zahlen, wenn sie eine Erstattung erhalten, was das Risiko für Verbraucher minimiert.
Alisha Andert, Vorsitzende des Legal Tech Verbandes Deutschland, sieht in diesem niedrigschwelligen Zugang zum Recht eine Möglichkeit, das Vertrauen in den Rechtsstaat zu stärken. Gerade bei alltäglichen Konflikten mit Arbeitgebern oder Vermietern kann ein einfacher Zugang zu rechtlicher Unterstützung entscheidend sein. Dennoch warnt die Verbraucherzentrale vor möglichen Fallstricken und rät Nutzern, auf die Reputation der Anbieter zu achten.
Obwohl Legal-Tech-Unternehmen eine zunehmende Konkurrenz für traditionelle Anwaltskanzleien darstellen, müssen sich Rechtsanwälte um ihre Jobs keine Sorgen machen. Die meisten Rechtsdienstleistungen sind in Deutschland weiterhin zugelassenen Rechtsanwälten vorbehalten. Einige Legal-Tech-Firmen nutzen jedoch gesetzliche Ausnahmen und treten als Inkassodienstleister auf. Auch in Anwaltskanzleien wird Legal Tech bereits eingesetzt, um Prozesse effizienter zu gestalten.
Ein Vorreiter im Bereich Legal Tech ist das schwedische Startup Legora, das eine KI entwickelt hat, die in der Lage ist, zehntausende Dokumente in Sekunden zu analysieren und Risiken in Verträgen zu erkennen. Max Junestrand, der Firmenchef, sieht den Anwalt der Zukunft als jemanden, der seine Stärken durch den intelligenten Einsatz von KI noch wirkungsvoller macht. Diese Entwicklungen zeigen, dass Legal Tech keine Bedrohung, sondern eine Ergänzung für die Rechtsbranche darstellt.
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