PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Bedrohung für Linux-Systeme wurde entdeckt: das LinkPro-Rootkit. Dieses nutzt eBPF-Module, um sich zu verbergen und kann durch spezielle TCP-Pakete aktiviert werden. Die Entdeckung erfolgte nach einem Angriff auf eine AWS-Infrastruktur, bei dem ein verwundbarer Jenkins-Server ausgenutzt wurde.

Die Entdeckung des LinkPro-Rootkits stellt eine ernsthafte Bedrohung für Linux-basierte Systeme dar. Dieses Rootkit nutzt die erweiterten Berkeley Packet Filter (eBPF), um seine Aktivitäten zu verbergen und kann durch sogenannte magische TCP-Pakete aktiviert werden. Diese Technik ermöglicht es Angreifern, unbemerkt auf kompromittierte Systeme zuzugreifen und diese zu kontrollieren.
Die Untersuchung, die zur Entdeckung von LinkPro führte, begann mit der Kompromittierung einer Amazon Web Services (AWS)-Infrastruktur. Angreifer nutzten eine Schwachstelle in einem exponierten Jenkins-Server aus, um das Rootkit zu installieren. Dabei wurde ein bösartiges Docker-Image eingesetzt, das auf mehreren Kubernetes-Clustern bereitgestellt wurde.
Das Docker-Image basierte auf Kali Linux und enthielt mehrere Dateien, darunter ein VPN-Server-Programm und einen Rust-basierten Downloader. Diese Komponenten ermöglichten es den Angreifern, eine Verbindung zu einem Command-and-Control-Server herzustellen und weitere schädliche Software zu installieren.
LinkPro kann in zwei Modi betrieben werden: passiv und aktiv. Im passiven Modus wartet es auf spezielle TCP-Pakete, um aktiviert zu werden, während es im aktiven Modus direkt mit dem C2-Server kommuniziert. Diese Flexibilität macht es besonders gefährlich, da es sich an verschiedene Netzwerkumgebungen anpassen kann.
Die Verwendung von eBPF zur Tarnung ist eine fortschrittliche Technik, die es dem Rootkit ermöglicht, seine Prozesse und Netzwerkaktivitäten zu verbergen. Sollte die Installation der eBPF-Module fehlschlagen, greift LinkPro auf alternative Methoden zurück, um seine Präsenz zu verschleiern.
Die Sicherheitsforscher von Synacktiv, die das Rootkit entdeckten, betonen die Notwendigkeit, Systeme regelmäßig zu aktualisieren und Sicherheitslücken zu schließen, um solche Angriffe zu verhindern. Die genaue Herkunft der Angreifer ist derzeit unbekannt, jedoch wird vermutet, dass finanzielle Motive hinter dem Angriff stehen.

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