MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Kernfusion, lange Zeit als ferne Zukunftsvision betrachtet, rückt dank innovativer Ansätze europäischer Startups in greifbare Nähe. Zwei Unternehmen, Proxima Fusion aus Deutschland und Renaissance Fusion aus Frankreich, setzen auf den Stellarator, einen bisher wenig beachteten Reaktortyp, um die Energieprobleme der Zukunft zu lösen.

Die Kernfusion gilt seit Jahrzehnten als der heilige Gral der Energieerzeugung. Sie verspricht eine nahezu unerschöpfliche Energiequelle ohne die Nachteile fossiler Brennstoffe oder die Risiken der Kernspaltung. Doch die technischen Herausforderungen schienen lange unüberwindbar. Nun jedoch, mit dem Aufkommen neuer Technologien und Ansätze, könnte sich das Blatt wenden. Besonders in Europa setzen einige Startups auf den Stellarator, einen Reaktortyp, der bisher im Schatten des bekannteren Tokamaks stand.

Der Stellarator unterscheidet sich grundlegend von anderen Fusionsreaktoren. Während Tokamaks auf ein starkes Magnetfeld setzen, um das Plasma in einer torusförmigen Kammer zu halten, nutzt der Stellarator ein komplexes System von Magnetspulen, um das Plasma stabil zu halten. Diese Technologie wurde in den 1950er Jahren entwickelt, geriet jedoch aufgrund ihrer Komplexität und der Herausforderungen bei der Konstruktion in Vergessenheit. Doch mit modernen Simulations- und Fertigungstechniken könnte der Stellarator nun eine Renaissance erleben.

Proxima Fusion und Renaissance Fusion sind zwei europäische Startups, die sich dieser Herausforderung stellen. Beide Unternehmen haben ambitionierte Pläne, bereits in den frühen 2030er Jahren funktionsfähige Stellaratoren zu bauen. Proxima Fusion, mit Sitz in Deutschland, setzt auf eine enge Zusammenarbeit mit führenden Forschungsinstituten, um die Technologie zur Marktreife zu bringen. Renaissance Fusion hingegen verfolgt einen etwas anderen Ansatz und plant, die Vorteile der Stellarator-Technologie mit neuen Materialien und Fertigungstechniken zu kombinieren.

Die Wahl des Stellarators als bevorzugte Technologie könnte Europa einen entscheidenden Vorteil im globalen Wettlauf um die Kernfusion verschaffen. Während in den USA und Asien vor allem Tokamaks im Fokus stehen, könnte der Stellarator mit seiner potenziell höheren Stabilität und Effizienz punkten. Experten sehen in der europäischen Fusionsforschung einen wichtigen Schritt, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Energiewende voranzutreiben.

Doch trotz aller Fortschritte bleibt die Kernfusion eine Herausforderung. Die Entwicklung eines funktionsfähigen Fusionsreaktors erfordert nicht nur technisches Know-how, sondern auch erhebliche finanzielle Mittel. Die Startups sind daher auf Investitionen angewiesen, um ihre ambitionierten Pläne zu realisieren. Dennoch sind die Aussichten vielversprechend, und die Fortschritte der letzten Jahre geben Anlass zur Hoffnung.

Die Zukunft der Energieerzeugung könnte also in Europa liegen, wenn es den Startups gelingt, ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Der Stellarator, einst als zu komplex und teuer abgetan, könnte sich als Schlüsseltechnologie erweisen, um die Energieprobleme der Welt zu lösen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die europäischen Pioniere der Kernfusion den Durchbruch schaffen und die Energieversorgung der Zukunft sichern können.

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Stellaratoren: Die Zukunft der Kernfusion in Europa?
Stellaratoren: Die Zukunft der Kernfusion in Europa? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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