PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – China hat angekündigt, die Genehmigungsverfahren für den Export seltener Erden nach Europa zu beschleunigen. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die europäische und amerikanische Industrie haben, insbesondere in Zeiten geopolitischer Spannungen und Handelskonflikte.
China hat kürzlich angekündigt, die Exportgenehmigungen für seltene Erden in Richtung Europa zu beschleunigen. Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die globalen Lieferketten unter Druck stehen und die Nachfrage nach diesen kritischen Rohstoffen steigt. Seltene Erden sind essenziell für die Herstellung von Hightech-Produkten, darunter Elektromotoren und Sensoren, die in zahlreichen Industriezweigen von der Automobilindustrie bis zur Luft- und Raumfahrttechnik eingesetzt werden.
Die Ankündigung erfolgte während eines Treffens zwischen Chinas Handelsminister Wang Wentao und dem EU-Handelskommissar Maros Sefcovic in Paris. Ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums betonte, dass die Anliegen der europäischen Partner hohe Priorität genießen und ein sogenannter „grüner Kanal“ eingerichtet wird, um qualifizierte Anträge schneller zu bearbeiten. Diese Maßnahme könnte die Abhängigkeit Europas von chinesischen Rohstoffen verringern und gleichzeitig die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Regionen stärken.
Im Gegenzug erwartet China, dass Europa den Handel mit Hightech-Produkten erleichtert, die nach China exportiert werden. Diese Forderung steht im Kontext der im April eingeführten Exportkontrollen für bestimmte seltene Erden durch China, die weltweit Besorgnis ausgelöst haben. Die Kontrollen wurden als Reaktion auf geopolitische Spannungen und Handelskonflikte, insbesondere mit den USA, eingeführt.
Die deutsche Industrie zeigt sich angesichts der aktuellen Entwicklungen besorgt. Wolfgang Niedermark, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie, warnte vor möglichen Produktionsstopps in betroffenen Sektoren wie der Automobilindustrie und dem Maschinenbau. Er zog Parallelen zur Energiekrise von 2022 und betonte die Notwendigkeit, alternative Lieferquellen zu erschließen.
Der bestehende Zollstreit zwischen den USA und China verschärft die Situation zusätzlich. Handelsgespräche zwischen den beiden Supermächten sind in London geplant, wobei US-Präsident Donald Trump angekündigt hat, dass China möglicherweise bald wieder seltene Erden liefern wird. Die USA hatten zuvor den Export von Hightech-Technologien nach China eingeschränkt, was die Spannungen weiter verschärfte.
Die Beschleunigung der Exportgenehmigungen könnte jedoch auch als strategischer Schachzug Chinas gesehen werden, um seinen Einfluss auf den globalen Markt für seltene Erden zu festigen. Experten warnen davor, dass eine zu starke Abhängigkeit von einem einzigen Lieferanten Risiken birgt, insbesondere in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten.
Insgesamt zeigt sich, dass die Handelsbeziehungen zwischen China, Europa und den USA in einem komplexen Spannungsfeld stehen, das sowohl Chancen als auch Herausforderungen bietet. Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, wie sich die Handelsdynamik entwickelt und welche Rolle seltene Erden in der globalen Wirtschaft spielen werden.
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