LONDON (IT BOLTWISE) – Die Prävention von Eierstockkrebs hat eine neue Dimension erreicht, indem der Fokus auf die Entfernung der Eileiter gelegt wird. Diese Entwicklung basiert auf der Erkenntnis, dass viele sogenannte Eierstockkrebse tatsächlich ihren Ursprung in den Eileitern haben.
Die medizinische Gemeinschaft hat in den letzten Jahren eine bedeutende Entdeckung gemacht: Viele Fälle von Eierstockkrebs beginnen nicht in den Eierstöcken selbst, sondern in den Eileitern. Diese Erkenntnis hat zu einer neuen Präventionsstrategie geführt, die als opportunistische Salpingektomie bekannt ist. Diese Methode wird zunehmend als vorbeugende Maßnahme gegen Eierstockkrebs eingesetzt, insbesondere bei Frauen, die keine weiteren Kinder planen und sich einer anderen Bauchoperation unterziehen.
Rebecca Stone, eine gynäkologische Onkologin an der Johns Hopkins University, betont die Bedeutung dieser Entdeckung. Da es keine effektive Screening-Methode für Eierstockkrebs gibt, wird die Krankheit oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt, wenn sie bereits metastasiert ist. Die Behandlungsmöglichkeiten sind begrenzt und die Überlebensraten niedrig. Daher ist die chirurgische Prävention durch die Entfernung der Eileiter eine vielversprechende Option.
Die American College of Obstetricians and Gynecologists hat 2015 empfohlen, die Salpingektomie als Option anzubieten. Dennoch gibt es immer noch viele Ärzte, die nicht über diese Möglichkeit informiert sind. Stone hat sich dafür eingesetzt, dass neue medizinische Codes für die opportunistische Salpingektomie eingeführt werden, um die Klarheit über die durchgeführten Eingriffe zu verbessern und die Patienten besser zu informieren.
Die Forschung hat gezeigt, dass die Entfernung der Eileiter das Risiko für Eierstockkrebs erheblich senken kann. In einer Studie in British Columbia wurde festgestellt, dass Frauen, die sich einer Salpingektomie unterzogen hatten, kein erhöhtes Risiko für die häufigste und tödlichste Form von Eierstockkrebs hatten, im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, die ihre Eileiter behalten hatte.
Ein weiteres Problem, das Stone anspricht, ist die Verwirrung bei der medizinischen Kodierung und der Versicherungserstattung. In den USA gibt es oft Schwierigkeiten bei der Abrechnung von Salpingektomien, da die Versicherer die Eingriffe nicht als präventiv anerkennen. Dies führt dazu, dass Patienten und Ärzte kreative Lösungen finden müssen, um die Kosten erstattet zu bekommen.
Die Einführung neuer medizinischer Codes im Oktober soll diese Probleme angehen und die Transparenz erhöhen. Stone hofft, dass dies nicht nur die Abrechnung erleichtert, sondern auch das Bewusstsein für die Vorteile der Salpingektomie als präventive Maßnahme gegen Eierstockkrebs stärkt.
Insgesamt zeigt diese Entwicklung, wie wichtig es ist, medizinische Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen und die Patientenaufklärung zu verbessern. Die Entfernung der Eileiter könnte ein wichtiger Schritt in der Prävention von Eierstockkrebs sein, auch wenn sie das Risiko nicht vollständig eliminiert. Weitere Forschung ist erforderlich, um die genauen Mechanismen zu verstehen und die besten Präventionsstrategien zu entwickeln.

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