LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse legen nahe, dass bestimmte als ‘dunkel’ bezeichnete Persönlichkeitsmerkmale, wie Machiavellismus, möglicherweise eine schützende Funktion gegen Depressionen haben könnten.

In der Welt der Psychologie werden dunkle Persönlichkeitsmerkmale oft als sozial unerwünscht angesehen. Eine neue Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Personality and Individual Differences, stellt jedoch die Annahme in Frage, dass diese Merkmale ausschließlich negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben. Insbesondere das Merkmal der Machiavellistischen Agency scheint eine Rolle dabei zu spielen, wie Menschen mit Stress und Depressionen umgehen.

Die Studie untersuchte, wie diese Persönlichkeitsmerkmale mit der Fähigkeit zur flexiblen Bewältigung von Stresssituationen zusammenhängen. Menschen mit hohen Werten in der Machiavellistischen Agency neigen dazu, flexiblere Bewältigungsstrategien zu entwickeln und berichten von weniger depressiven Symptomen. Dies deutet darauf hin, dass solche Merkmale in bestimmten Kontexten adaptive Funktionen haben könnten.

Die sogenannten dunklen Triadenmerkmale umfassen Machiavellismus, Narzissmus und Psychopathie. Während diese oft mit Manipulation, Selbstüberschätzung und Empathiemangel in Verbindung gebracht werden, könnten sie in bestimmten Situationen von Vorteil sein. Menschen mit hoher Machiavellistischer Agency sind beispielsweise oft durchsetzungsfähig und zielorientiert, was ihnen helfen könnte, Herausforderungen effektiver zu bewältigen.

Die Forscher verwendeten Netzwerkanalysen, um die Beziehungen zwischen Persönlichkeitsmerkmalen, Bewältigungsstrategien und psychischen Symptomen zu kartieren. Diese Methode erlaubt eine dynamische Betrachtung, bei der Variablen sich gegenseitig beeinflussen können. Die Ergebnisse zeigten, dass Machiavellistische Agency stark mit flexiblen Bewältigungsstrategien und einer geringeren Depressionsrate verbunden ist.

Interessanterweise war Narzisstische Extraversion, die Merkmale wie Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen umfasst, nicht direkt mit einer Reduktion von Depressionen verbunden. Sie schien jedoch indirekt durch die Unterstützung der Machiavellistischen Agency zu wirken. Dies wirft ein neues Licht auf die Rolle dieser Merkmale in der psychischen Gesundheit.

Im Gegensatz dazu waren Merkmale wie Narzisstische Antagonismus und sekundäre Psychopathie in einem maladaptiven Netzwerk mit höheren Depressions- und Stresswerten verbunden. Diese Ergebnisse bestätigen frühere Studien, die antagonistische und emotional instabile Merkmale mit psychischen Problemen in Verbindung bringen.

Die Studie zeigt, dass dunkle Persönlichkeitsmerkmale komplexer sind als bisher angenommen. Während einige Aspekte dieser Merkmale problematisch sein können, könnten andere helfen, mit Stress umzugehen. Zukünftige Forschungen könnten diese Dynamiken weiter untersuchen, um ein besseres Verständnis für die Rolle von Persönlichkeit in der psychischen Gesundheit zu entwickeln.

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Dunkle Persönlichkeitsmerkmale als Schutz gegen Depressionen?
Dunkle Persönlichkeitsmerkmale als Schutz gegen Depressionen? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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